Eine aktuelle Untersuchung des Deutschen Instituts für Urbanistik im Auftrag der Kreditanstalt für Wiederaufbau hat alarmierende Zustände vieler Sportstätten in Deutschland aufgezeigt. Laut der Studie sind in fast 40 Prozent der Kommunen Sportangebote aufgrund des baulichen Zustands nicht durchführbar. Davon betroffen sind nicht nur Sporthallen, sondern auch Hallenbäder, wo 62 Prozent der befragten Städte und Gemeinden von einem erheblichen Investitionsrückstand berichten. Diese Situation wird vom Deutschen Städte- und Gemeindebund als dramatisch bezeichnet und erfordert dringende Maßnahmen.

Die Umfrage, die im Oktober 2024 unter 307 Städten, Gemeinden und Landkreisen durchgeführt wurde, macht deutlich, dass 59 Prozent der befragten Kommunen gravierende oder nennenswerte Rückstände bei der Finanzierung von Sporthallen feststellen. Besonders besorgniserregend ist die Prognose, dass in den nächsten drei Jahren fast jedes siebte Hallenbad und jedes sechste Freibad geschlossen werden müssen, wenn keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden.

Dringender Handlungsbedarf

André Berghegger, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, fordert einen „Entwicklungsplan Sport“, um das drohende Aus für viele Sportstätten abzuwenden. In seiner Einschätzung signalisiert die momentane Lage ein fatales Zeichen für den Breitensport, dessen Förderung in Deutschland zunehmend monetär gefährdet ist. Ohne eine umfangreiche Investitionsoffensive von Bund und Ländern, so Berghegger, wird die Situation weiter eskalieren.

Die Studie verdeutlicht, dass zwar nicht bundesweit repräsentativ, sie jedoch einen belastbaren Eindruck des aktuellen Zustandes der Sportinfrastruktur in Deutschland vermittelt. Mit über der Hälfte der befragten Städte und Gemeinden, die den Rückstand bei der Investition in Sporthallen als „gravierend“ oder „nennenswert“ einstufen, wird der Handlungsbedarf immer deutlicher. Die finanzielle Unterstützung auf kommunaler Ebene ist entscheidend, um einen weiteren Verfall der Sportanlagen abzuwenden und gleichzeitig die Gesundheitsförderung durch Sport zu gewährleisten.

Diese Ergebnisse wurden auch im Programm Deutschlandfunk veröffentlicht, das regelmäßig über die Herausforderungen und Entwicklungen im Bereich der Sportinfrastruktur berichtet. Es stellt sich die Frage, wie schnell und nachhaltig diese Missstände behoben werden können, um das Sportangebot in den Kommunen nicht weiter zu gefährden.

Für detaillierte Informationen über den Verlauf dieser Studie können Interessierte die offiziellen Dokumente einsehen, die auf den Webseiten bnn.de, Deutschlandfunk und Bundestag zur Verfügung stehen.