In Neustrelitz engagiert sich Susanne Glücks für ihre Tochter Paula, die vor fünf Jahren mit schwersten Behinderungen durch Sauerstoffmangel bei der Geburt zur Welt kam. Paula hat ein geschädigtes motorisches Zentrum im Gehirn und ist ihr Leben lang auf Unterstützung angewiesen. Während sie ein fröhliches Kind ist und gerne Autofahrten unternimmt, wird es für ihre Eltern zunehmend schwierig, Paula ins Auto zu heben und zu transportieren – insbesondere aufgrund ihrer Spastiken. Die aktuelle Situation bringt die Familie an ihre Grenzen.

Um den Transport zu erleichtern, benötigt die Familie ein Liftsystem für die Auto-Seitentür sowie eine Rollstuhlrampe. Diese Mobilitätshilfen kosten insgesamt 16.000 Euro, was das Budget der Familie übersteigt. Trotz mehrerer Anträge bei der Krankenkasse, die aufgrund des vorhandenen Kindersitzes abgelehnt wurden, lässt sich Paula nur hinter dem Steuerbock hin und her schieben und benötigt beim Füttern, Toilettengang und Ankleiden Unterstützung.

Spendenaktion für Paula

<p,>Susanne Glücks hat eine Spendenaktion auf GoFundMe gestartet, um die finanziellen Mittel für die Mobilitätshilfen zusammenzutragen. Aktuell sind bereits 5.500 Euro durch die Unterstützung von 127 Menschen gesammelt worden. Weitere Informationen sind unter dem Stichwort „Mobilität für Paula“ verfügbar. Die Therapiekosten, die zusätzlich das Familienbudget belasten, umfassen regelmäßige vierteljährliche Sitzungen in der Padovan-Therapie im Schwarzwald.

Das Schicksal von Paula ist nicht das einzige, das in Deutschland auf öffentliche Unterstützung angewiesen ist. Auch in Tübingen benötigt ein einjähriger Junge namens Michael Seiler dringend Hilfe. Er leidet an spinaler Muskelatrophie (SMA) Typ 1, einer Erkrankung, bei der die Lebenserwartung oft auf maximal zwei Jahre begrenzt ist. Die Familie hat eine Spendenaktion gestartet, um die exorbitanten Kosten für die lebensrettende Gentherapie in Höhe von 2,1 Millionen Dollar (ca. 1,9 Millionen Euro) zu decken.

Besonders bemerkenswert ist die große Mobilisierung der Gemeinschaft. Fußballtrainer Perica Lekavski und etwa 40 Fußballklubs haben Geld gesammelt und Eintrittsgelder gespendet. Prominente wie Kevin Kurányi sowie zahlreiche Social-Media-Influencer haben den Aufruf ebenfalls unterstützt, wodurch bis Dienstag bereits etwa 1,3 Millionen Dollar gespendet wurden. Die Krankenkasse hat die Therapiekosten vorerst übernommen und plant eine Behandlung für Michael in Deutschland.

Gemeinsame Unterstützung für besondere Kinder

Es ist herzzerreißend zu sehen, wie die Schicksale dieser Kinder und ihrer Familien die öffentliche Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Während Paula in Neustrelitz um Mobilität kämpft, hat die Familie Seiler/Mantel in Tübingen eindrucksvoll bewiesen, wie viel Hilfe aus der Gemeinschaft kommen kann. Die Möglichkeiten, diesen Familien zu helfen, sind vielfältig, und Plattformen wie Lebensbrücke bieten zusätzliche Informationen und unterstützen das Bewusstsein für solche besonderen Kinder.

Ob durch Spenden oder durch öffentliche Aufmerksamkeit, es liegt an der Gemeinschaft, den betroffenen Familien zu helfen und ihnen die notwendigen Ressourcen zur Verfügung zu stellen, um ihre täglichen Herausforderungen zu bewältigen.