SPD-Außenpolitiker Michael Roth im Gespräch mit Theo Koll: Blick auf Russland, Europa und die Zukunft – Exklusives Interview am 21.06.2024

Der SPD-Außenpolitiker Michael Roth war kürzlich zu Gast in der Sendung „phoenix persönlich“, wo er mit Theo Koll über verschiedene Themen sprach. Eines der zentralen Themen war seine Entscheidung, die Politik nach 27 Jahren im Bundestag zu verlassen. Roth äußerte Besorgnis über die Beziehung zu Russland und warnte vor einem dauerhaften Bedrohungspotenzial durch russischen Imperialismus, der seiner Meinung nach tief in der Geschichte des Landes verwurzelt ist. Er betonte die Bedeutung von Abschreckung und Wehrhaftigkeit als Gegenmittel gegen die Rückkehr von Gewalt und Krieg.

Des Weiteren sprach Roth über die Notwendigkeit, dass Europa mehr Verantwortung übernehmen müsse, insbesondere im Hinblick auf die Unsicherheit der Präsidentschaftswahlen in den USA im November. Er betonte die Wichtigkeit einer starken Führungsrolle Deutschlands innerhalb Europas und verdeutlichte, dass die Ukraine und Europa sich nicht mehr allein auf die USA verlassen könnten.

Roth erläuterte auch seine Überzeugung, dass Olaf Scholz der nächste Kanzlerkandidat der SPD sein werde, unabhängig davon, ob die Ampel-Koalition vorzeitig enden sollte. Abschließend betonte er sein Engagement für die Ukraine und seine Unterstützung von Waffenlieferungen als notwendige Maßnahme angesichts des russischen Angriffskriegs. Als überzeugter Linker betonte er, dass es in seiner Auffassung von internationalem Engagement wichtig sei, denjenigen beizustehen, die Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt sind, auch wenn dies den Einsatz von Waffen erfordert.