Die finanzielle Absicherung ist für viele Verbraucher*innen in Deutschland aktueller denn je, insbesondere angesichts der anhaltenden geopolitischen und wirtschaftlichen Krisen. Laut Ruhr24 haben die Deutschen im Jahr 2024 eine Sparquote von 11,5 Prozent erreicht, einzig übertroffen in den Jahren der Pandemie. Volkswirt Michael Stappel warnt jedoch davor, zu viel Geld auf dem Konto zu lassen, da es an Wert verlieren kann.
Die Sparkassen empfehlen, als Rücklagen mindestens zwei bis drei Netto-Monatsgehälter zurückzulegen. Für einen Nettolohn von 3.000 Euro wären das zwischen 6.000 und 9.000 Euro auf dem Girokonto. Wichtig zu wissen ist auch, dass die gesetzliche Einlagensicherung in Deutschland Kundeneinlagen bis zu 100.000 Euro pro Kunde und Bank schützt.
Einblick in die Einlagensicherung
Gemäß den Regelungen der Verbraucherzentrale umfasst dieser Schutz nicht nur Privatbanken, sondern auch Sparkassen und Genossenschaftsbanken. Anleger*innen haben einen klaren Rechtsanspruch auf diese Einlagensicherung, solange das Institut Mitglied eines europäischen Einlagensicherungssystems ist. Einlagen müssen auf Konten liegen, die als „Einlage“ klassifiziert sind, wie Tagesgelder, Festgelder, Sparbücher und viele Sparverträge. Aktien und Anleihen hingegen fallen nicht unter diese Absicherung.
Wird ein Finanzinstitut insolvent, greift die Einlagensicherung und sichert die Einlagen der Kunden bis zu dem genannten Betrag. Sollte jedoch ein Kunde höhere Beträge haben, gibt es im Insolvenzverfahren Risiken, die zu Verlusten führen können. So betont das Einlagensicherungsgesetz (EinSiG) im Paragraf 8, dass der allgemeine Entschädigungsanspruch auf 100.000 Euro begrenzt ist, jedoch auch auf bis zu 500.000 Euro steigen kann, wenn es sich um nicht regelmäßig ausgezahlte Beträge handelt.
Entwicklungen und Empfehlungen
Die gesetzliche Einlagensicherung wird durch Mitgliedsbeiträge der Banken finanziert und nicht aus Steuergeldern. Die Sparkonto Seite hebt hervor, dass ab dem 1. Januar 2025 die Hauptsicherung für private Sparer auf 3 Millionen Euro gesenkt wird und die für Unternehmen auf 30 Millionen Euro. Das zeigt, dass die Rahmenbedingungen für die Einlagensicherung einem ständigen Wandel unterliegen.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Empfehlung zur Risikominderung: Verbraucher sollten ihr Vermögen strategisch auf mehrere Institute verteilen, um die Einlagensicherung nicht zu überschreiten. Diese Strategie hilft, potenzielle finanzielle Risiken im Falle einer Bankinsolvenz besser abzufedern und bietet gleichzeitig eine gewisse Sicherheit für die eigenen Ersparnisse.
Insgesamt spielt die Einlagensicherung eine entscheidende Rolle in der Finanzplanung. Verbraucher sollten sich über die geltenden Regelungen im Klaren sein und ihre Finanzen entsprechend strategisch gestalten, um Risiken zu minimieren und ihre finanziellen Mittel bestmöglich abzusichern.