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Sozialausgaben in Deutschland im internationalen Vergleich: Fakten und Zahlen

Deutschland gibt fast 1,2 Billionen Euro für den Sozialstaat aus, was zu wiederholter Kritik an dem als aufgebläht empfundenen System führt. Insbesondere die Sozialausgaben stehen im Mittelpunkt der Debatte über mögliche Einsparungen im Bundeshaushalt. Im aktuellen Jahr belaufen sich allein die Ausgaben des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales unter Hubertus Heil auf 175,7 Milliarden Euro, was mehr als ein Drittel des gesamten Haushalts ausmacht. Zusammen mit anderen Sozialleistungen summieren sich die Gesamtausgaben des deutschen Sozialstaats auf fast 1,2 Billionen Euro.

Kritiker bemängeln den vermeintlich aufgeblähten deutschen Sozialstaat angesichts des jährlichen Sozialbudgets von 1178 Milliarden Euro. Jedoch ist der Anteil der Sozialausgaben an der Wirtschaftsleistung im Vergleich zu 2002 nur um einen Prozentpunkt gestiegen, von 29,5 auf 30,5 Prozent im Jahr 2022. Im internationalen Vergleich mit Ländern, deren Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf ähnlichem Niveau wie Deutschland liegt, schneidet die Bundesrepublik bezüglich des Anteils der Sozialausgaben nicht übermäßig hoch ab. In Finnland machen die Sozialausgaben 30,2 Prozent aus, während sie in Österreich mit 31,7 Prozent sogar höher liegen.

Trotz der vergleichsweise moderaten Quote bei den Sozialausgaben trägt Deutschland bei der Belastung von Arbeitgebern und Arbeitnehmern durch Steuern und Sozialabgaben für einen durchschnittlichen Alleinverdiener einen Anteil von 47,8 Prozent an den Arbeitskosten, wie von der OECD berichtet wird. Dieser Wert ist lediglich in Belgien mit 53 Prozent höher. Deutschland belegt somit den zweithöchsten Rang in dieser Kategorie hinter Belgien und vor Ländern wie Österreich, obwohl die Sozialausgaben im Verhältnis zum BIP in Österreich höher sind als in Deutschland. Der durchschnittliche Anteil aller OECD-Staaten an den Arbeitskosten beträgt 34,6 Prozent.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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