Vernachlässigung, körperliche Gewalt, psychische oder sexuelle Misshandlung: Die SOS-Kinderdörfer haben eine Partnerschaft mit „krisenchat“ abgeschlossen, um Kindern und Jugendlichen in Deutschland, die von Kindeswohlgefährdung betroffen sind, zu helfen. Im Jahr 2022 waren über 62.000 Kinder in solchen Situationen, jedoch gibt es eine hohe Dunkelziffer. Durch den Chat-Dienst können junge Menschen unkompliziert per Smartphone psychosoziale Unterstützung erhalten.
„krisenchat“ bietet rund um die Uhr die Möglichkeit für Kinder und Jugendliche, mit Psycholog:innen und Sozialarbeiter:innen in Kontakt zu treten. Nach dem Chat leiten die Berater:innen die Hilfesuchenden in der Regel an weitere Unterstützungsmöglichkeiten in ihrer Umgebung weiter. Die Kooperation zwischen den SOS-Kinderdörfern und „krisenchat“ begann bereits 2022, als jungen Ukrainern und Ukrainerinnen geholfen wurde, die vor dem Krieg in die Ukraine geflohen waren.
Niedrigschwellige Hilfe und Prävention sind nicht nur für die betroffenen Kinder und Jugendlichen, sondern auch für ihre Familien wichtig. Frühzeitige Unterstützung kann dazu beitragen, Familien vor dem Zerbrechen zu bewahren und schlimmere Folgen zu verhindern. Die Partnerschaft zwischen den SOS-Kinderdörfern und „krisenchat“ hat zum Ziel, die Unterstützung für gefährdete Kinder und Jugendliche in Deutschland zu erweitern und die Prävention weiter zu stärken.
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