Die US-Wetterbehörde NOAA hat kürzlich den stärksten Sonnensturm seit 2003 gemessen. Der geomagnetische Sonnensturm der Stufe fünf auf der fünfstufigen Skala wurde am Freitagabend (Ortszeit) beobachtet und wird voraussichtlich über das gesamte Wochenende anhalten. Der Sonnenfleckcluster, der diesen Sturm verursachte, ist etwa 16-mal so groß wie der Durchmesser der Erde. Vor dieser Entwicklung wurden Betreiber von wichtiger Infrastruktur in den USA informiert, um erforderliche Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen.
Die Auswirkungen dieses Sonnensturms sind auch in Deutschland spürbar, insbesondere in Form von Polarlichtern, die für Freitag- und Samstagabend erwartet wurden. Astronomen teilten mit, dass je weiter man sich nördlich befinde, desto höher sei die Wahrscheinlichkeit, die Polarlichter zu beobachten. Insgesamt zeigte sich die Kombination aus dem starken Sonnensturm und den Polarlichtern als seltenes und außergewöhnliches Ereignis.
Die NASA bestätigte, dass der Sonnensturm keine ernsthafte Bedrohung für die Besatzung der Internationalen Raumstation ISS darstelle. Die Astronauten könnten bei Bedarf in besser abgeschirmte Bereiche der Station wechseln, um einer erhöhten Strahlung zu entgehen. Trotz der spektakulären Natur dieses Ereignisses besteht das Potenzial, dass Satelliten beeinträchtigt werden und damit die Navigations- und Kommunikationsdienste auf der Erde stören könnten.
Experten weisen darauf hin, dass die Sonne zyklischer Natur ist und etwa alle elf Jahre einen Sonnenfleckenzyklus durchläuft, der Phasen schwacher und starker Aktivität umfasst. Die gegenwärtige Aktivität der Sonne nähert sich ihrem Maximum, was zu vermehrtem Auftreten von Polarlichtern führen kann. Trotz der Faszination, die solche Phänomene hervorrufen, ist es wichtig, die potenziellen Auswirkungen auf Technologie und Kommunikation im Auge zu behalten.