Die derzeitige Situation des deutschen Skisprung-Teams ist von einer spürbaren Ratlosigkeit geprägt. Bundestrainer Stefan Horngacher steht unter Druck, nachdem seine Athleten seit Mitte Dezember keine Podiumsplätze mehr erzielt haben. Sportdirektor Horst Hüttel bestätigt, dass der Druck auf Horngacher steigt, da die Ski-Weltmeisterschaft in Norwegen in vier Wochen ansteht.

Nach dem letzten Wettbewerb vor der WM in Willingen muss Horngacher Entscheidungen treffen, insbesondere im Hinblick auf mögliche Pausen für Athleten wie Olympiasieger Andreas Wellinger und Pius Paschke, deren Leistungen zuletzt nachgelassen haben. Hüttel äußerte, dass es momentan nicht einfach sei, die Situation zu ignorieren oder davonzulaufen, und spricht von einer „gewissen Ratlosigkeit“.

Herausforderungen und Zukunftspläne

Die anhaltende Podestflaute wird von der Tatsache begleitet, dass Deutschland nun vor dem zehnten Wettbewerb im Weltcup steht, in dem kein Podium erreicht wurde. Die letzte ähnliche Serie fand in der Saison 2010/11 statt. Hüttel hat dennoch Vertrauen in Horngacher und hebt dessen pragmatische und zielorientierte Arbeitsweise hervor.

Horngacher ist seit Sommer 2019 im Amt und hat seither viel Erfahrung gesammelt, was sich auch in seinen Leistungen als Trainer der polnischen Nationalmannschaft zeigt. Sollte es zu einem Wechsel im Traineramt kommen, könnten Gespräche über mögliche Nachfolger frühestens im März beginnen. Gleichzeitig deuten die Verantwortlichen des Deutschen Skiverbands (DSV) darauf hin, dass Horngachers unbefristeter Vertrag bis April 2025 läuft und dieser um jeden Preis gehalten werden soll.

Emotionen und Entwicklungen im Team

Obwohl Horngacher selten Emotionen äußert, wird berichtet, dass er erfreut auf Wellingers Sieg bei der Vierschanzentournee reagierte. Trotz der gegenwärtigen Schwierigkeiten hat Horngacher auch Fortschritte bei Athleten wie Philipp Raimund erzielt und die Entwicklung des deutschen Teams vorangetrieben. Besondere Erfolge wurden Wellinger, Pius Paschke und Karl Geiger in dieser Saison zugeschrieben.

Das Ziel, bei den Olympischen Winterspielen 2026 in Italien erfolgreich abzuschneiden, bleibt fest im Fokus von Horngacher und Hüttel. Eine Diskussion über seine Zukunft könnte an einem Ort stattfinden, der in den kommenden Wochen eine zentrale Rolle spielt: Trondheim, wo die Weltmeisterschaften 2025 ausgetragen werden. Ein gutes Abschneiden der Athleten bei dieser Gelegenheit könnte entscheidend sein für Horngachers Fortbestehen im Amt.

Für die Athleten und Trainer stellt sich gleichzeitig auch die Frage nach der mentalen Stärke und den psychologischen Aspekten des Sports. Psychologische Strategien, um mit Druck und Stress umzugehen, sind entscheidend, besonders in solch herausfordernden Zeiten für das Team. Die Bereitschaft, an der individuellen und kollektiven Mentalität zu arbeiten, könnte für den Erfolg im bevorstehenden Wettbewerb von großer Bedeutung sein.

Für weitere Informationen zu den psychologischen Aspekten im Sport und Skispringen, siehe auch die detaillierten Ausführungen in den Artikeln auf christian-uhl.com.