Die Qualität von Knoblauch in deutschen Supermärkten steht im Fokus eines aktuellen Tests, der vom NDR durchgeführt wurde. Untersucht wurden verschiedene Produkte aus den Supermärkten Netto, Rewe, Penny und Lidl. Knoblauch, ein in vielen Küchen beliebtes Gewürz, wird in Deutschland jedoch selten angebaut. Die getesteten Exemplare stammten hauptsächlich aus China und Spanien und waren nicht in Bio-Qualität erhältlich. Die Preise für die 200-Gramm-Packungen lagen zwischen 1,29 Euro und 1,99 Euro. So kostete der Knoblauch bei Netto und Rewe jeweils 1,29 Euro, während er bei Penny 1,49 Euro und bei Lidl 1,99 Euro betrug, wie Ruhr24 berichtet.
Die Transportzeiten unterschieden sich erheblich. Während der chinesische Knoblauch zwischen 48 und 69 Tagen benötigt, um nach Deutschland zu gelangen, beträgt die Transportzeit für den spanischen Knoblauch nur etwa 30 Stunden. Dies ist ein Faktor, der die Frische und die Qualität des Produkts beeinflussen kann. Koch Kevin von Holt testete die äußerliche und geschmackliche Qualität des Knoblauchs, wobei er feststellte, dass die Produkte von Netto und Lidl bereits Druckstellen aufwiesen und einige Zehen keimten.
Qualitätsunterschiede und Geschmackstest
Besonders alarmierend war die Feststellung, dass der Knoblauch von Lidl nicht probiert werden konnte, da er bereits schimmelte. Im Gegensatz dazu zeigten die Knoblauchprodukte von Netto und Penny keine besonderen Auffälligkeiten hinsichtlich ihrer äußeren Beschaffenheit. Der Knoblauch von Penny stach geschmacklich hervor und wurde als frisch und saftig beschrieben, während der Geschmack des Lidl-Knoblauchs als „wenig aromatisch“ eingestuft wurde. Rewe-Knoblauch keimte stark, wurde jedoch ebenfalls als geschmacklich ansprechend bewertet, allerdings verzichtet Rewe bewusst auf chemische Mittel zur Verzögerung der Keimung.
Laboruntersuchungen auf Schwermetalle und Pestizide ergaben, dass die Produkte von Netto, Penny und Rewe unbedenklich waren. Der Knoblauch von Lidl hingegen überschritt die erlaubte Höchstmenge des Schwermetalls Cadmium, das als krebserregend gilt. Chemikerin Monika Dust äußerte, dass dieser Knoblauch nicht hätte verkauft werden dürfen. Lidl meldete sich daraufhin zu Wort und betonte, dass bei den letzten Analysen keine Auffälligkeiten festgestellt wurden, so fr.de.
Die Ergebnisse dieser Tests werfen ein beunruhigendes Licht auf die Qualität von importiertem Knoblauch. Während der Fokus oft auf Frische und Geschmack liegt, wird die Sicherheit des Verbrauchers durch mögliche Schadstoffbelastungen gefährdet. Experten empfehlen, beim Kauf von Knoblauch auf Herkunft und Qualität zu achten und gegebenenfalls auf Produkte zurückzugreifen, die eine nachhaltige und transparente Erzeugung garantieren.
Für weiteren Kontext zur Anbau- und Erntequalität von Knoblauch finden Sie hilfreiche Informationen auf unece.org.
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