Im Kontext der Corona-Pandemie sind insbesondere die Nebenwirkungen der Impfstoffe sowie deren Auswirkungen auf die Sterberate in Deutschland in den Fokus gerückt. Jüngste Daten zeigen, dass im Jahr 2020 vor allem ältere Menschen von hohen Sterberaten betroffen waren, was möglicherweise durch die Isolation in Pflegeheimen bedingt war. Im Jahr 2021 verzeichnete man eine Zunahme der Sterbefälle in mittleren Altersklassen sowie bei Personen bis 80 Jahre, die früh geimpft wurden. Ab 2022 war eine gleichmäßige Verteilung der Sterbefälle bei jungen und alten Menschen zu beobachten, was mit einem Rückgang der Sterbezahlen nach dem Wegfall des Impfzwangs zusammenfiel, wie Unser Mitteleuropa berichtet.
Insgesamt haben in Deutschland 64,9 Millionen Menschen mindestens eine Corona-Impfung erhalten. Eine internationale Studie, die von 99.068.901 geimpften Personen aus mehreren Ländern durchgeführt wurde, untersuchte die häufigsten Nebenwirkungen der Impfstoffe. Diese Studie wurde vom Global Vaccine Data Network (GVDN) unterstützt, welches von der US-Gesundheitsbehörde CDC finanziert wird. Die erste Analyse konzentrierte sich auf die Impfstoffe Comirnaty (BNT162b2), Spikevax (mRNA-1273) und Vaxzevria (ChAdOx1) und identifizierte elf mögliche schwerwiegende Folgeerkrankungen, die in der Zeit von 0 bis 42 Tagen nach der Impfung auftraten, wie Focus zusammenfasst.
Überblick über die Impfnebenwirkungen
Die Studie stellte signifikante Sicherheitssignale bei neurologischen, hämatologischen und Herz-Kreislauf-Beschwerden fest. Insbesondere das Guillain-Barré-Syndrom und die akute disseminierte Enzephalomyelitis zeigten signifikante Raten nach Impfung mit Astrazeneca und Moderna. Insbesondere die Myokarditis, vor allem nach der ersten und zweiten Dosis von Moderna, stellte ein beachtliches Risiko dar. Diese Befunde bestätigen bereits bekannte Risiken und erfordern weitere Untersuchungen.
In Deutschland meldete das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) insgesamt 340.282 Verdachtsfälle auf Impfnebenwirkungen zwischen Dezember 2020 und März 2023, mit 3315 gemeldeten Todesfällen, von denen 127 als ursächlich mit der Impfung in Verbindung gebracht wurden. Allerdings wird das Risiko von schwerwiegenden Komplikationen als insgesamt gering eingestuft, zudem schätzt das Robert-Koch-Institut (RKI) über 180.000 Covid-19-Todesfälle seit Beginn der Pandemie.
Aktuelle Entwicklungen in der Impfpolitik
Zusätzlich zu den Forschungsdaten ist es auch wichtig, die aktuellen Entwicklungen in der Impfpolitik zu beleuchten. In den USA plant Kentucky als neunter Bundesstaat ein Gesetz zum Verbot von mRNA-Impfungen. Weitere Bundesstaaten folgen diesem Beispiel und arbeiten an ähnlichen Gesetzesentwürfen. Dies geschieht vor dem Hintergrund kritischer Stimmen, die die Sicherheit der Impfstoffe infrage stellen, insbesondere bei Kindern, wie Unser Mitteleuropa unterstreicht.
Ein besonders besorgniserregender Fall ist der von Andrew Heys, der nach einer Corona-Impfung an einer Autoimmun-Enzephalopathie litt und 2024 Selbstmord beging. Wenngleich die Anzahl an anerkannten Impfschäden in Sachsen mit 30 Fällen bei 7,8 Millionen Impfungen als gering erscheint, besteht die Sorge um die langfristigen Auswirkungen auf die psychische Gesundheit der Betroffenen.
Diese Aspekte, zusammen mit den vergleichsweise milden Krankheitsverläufen von Covid-19 bei Kindern und Jugendlichen, verdeutlichen die Notwendigkeit einer differenzierten Betrachtung der Impfstoffeinführung und -anwendung. Wie das RKI betont, verläuft Covid-19 bei Kindern meist mild, jedoch können Long-COVID und andere Komplikationen auch hier auftreten, die noch intensiv erforscht werden müssen. Derzeit ist die Datenlage zu Long-COVID bei Kindern begrenzt, und es sind zusätzliche Studien erforderlich, um das Risiko und die Langzeitfolgen besser zu verstehen, wie auch das RKI darstellt.