Vorfall | Verschmutzung |
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Ort | Bärenstein |
Ursache | bergbaufremde Stoffe |
In einem dramatischen Streit um Verantwortung und Umweltschutz steht der Unternehmer Hendrik Schwarz im Fokus. Der Besitzer des Steinbruchs in Bärenstein hat alarmierende Entdeckungen gemacht, die ihn dazu veranlasst haben, rechtliche Schritte gegen einen großen Baustoffproduzenten einzuleiten. Nach der Räumung des langjährigen Pächters fand Schwarz nicht nur Sand, sondern auch gefährliche Abfälle wie alte Kacheln, Asphaltstücke und Plastikmüll, die in einem Steinbruch absolut nichts zu suchen haben. Diese bergbaufremden Stoffe wurden unter einem Mineralgemisch verborgen, das zuvor dort abgelagert wurde, wie Sächsische.de berichtet.
Die Situation eskalierte, als Schwarz entdeckte, dass der Boden, auf dem die Abfälle lagerten, möglicherweise mit schädlichen Stoffen wie Arsen belastet sein könnte. Dies könnte nicht nur die Zukunft seines Unternehmens gefährden, sondern auch die Gesundheit der Anwohner. „Ich hoffe auf eine sinnvolle Entscheidung und dass das Unternehmen seiner Verantwortung nachkommt“, äußerte Schwarz in einem Pressegespräch. Er hat den Baustoffproduzenten auf Schadenersatz verklagt, und eine richterliche Entscheidung steht kurz bevor.
Ein erbitterter Kampf um Sauberkeit
Die Geschichte reicht bis ins Jahr 2000 zurück, als Schwarz’ Vater den Steinbruch an den Baustoffproduzenten verpachtete. Schon bald stellte er fest, dass das Unternehmen begann, illegale Ablagerungen vorzunehmen. Diese Bauschuttmengen stammten von der Jahrhundertflut und wurden aus Heidenau angeliefert. Trotz mehrfacher Versuche, diese Praktiken zu stoppen, blieb die Situation unverändert. Ein Brandanschlag auf das Büro der VEF im Jahr 2015 führte zudem zur Zerstörung wichtiger Beweismittel, was die Lage für Schwarz noch komplizierter machte.
Im Jahr 2018 übernahm Hendrik Schwarz den Betrieb und begann, die Zukunft des Steinbruchs neu zu denken. Der geplante Lithium-Abbau machte die Lage besonders brisant. Schwarz forderte den Pächter auf, die illegalen Ablagerungen zu entfernen, doch die Gegenseite wies alle Vorwürfe zurück. Mit Unterstützung des Altenberger Ordnungsamtes und eines Umweltlabors stellte Schwarz fest, dass tatsächlich 25.000 Tonnen bergwerksfremde Massen im Steinbruch lagerten, darunter auch gefährliche Schwermetalle.
Die Zukunft des Steinbruchs
Die Auseinandersetzung spitzte sich weiter zu, als der Pachtvertrag 2020 endete und der Baustoffproduzent einem Vergleich zustimmte, der die Entfernung der Ablagerungen innerhalb eines Jahres vorsah. Doch die Frist wurde nicht eingehalten. Schwarz, der nun mit seinem Anwalt Karsten Hinz ein neues Verfahren angestrengt hat, hofft, dass die letzten Tonnen Bauschutt bald abtransportiert werden und der Boden, falls belastet, ausgetauscht wird. „Wie es nach der Räumung weitergeht, hängt von der Situation auf dem Gesteinsmarkt ab“, erklärt er. Sollte sich die Lage verbessern, könnte der Steinbruch wieder für den Abbau von Quarz- und Granitporphyr genutzt werden oder sogar als Standort für die Lithiumverarbeitung dienen.
Die Entwicklungen rund um den Steinbruch in Bärenstein sind nicht nur für Hendrik Schwarz von Bedeutung, sondern werfen auch ein Licht auf die Verantwortung großer Unternehmen im Umgang mit Umweltschutz und Abfallmanagement. Die Situation bleibt angespannt, und die Augen der Öffentlichkeit sind auf die bevorstehende richterliche Entscheidung gerichtet, die über die Zukunft des Steinbruchs und die Verantwortung des Großkonzerns entscheiden könnte, wie auch Google Scholar berichtet.
Ort des Geschehens
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