Skandal an der Polizei-Hochschule: 90 Schusswaffen verschwunden

An der Polizei-Fachhochschule in Aschersleben sind 90 Schusswaffen verschwunden, wie die Mitteldeutsche Zeitung berichtet. Der interne Bericht des Hochschulrektors an das Landeskriminalamt deutet darauf hin, dass Pistolen, Revolver und Schnellfeuergewehre unter den vermissten Waffen sind. Die Suche nach den Waffen läuft weiterhin intensiv, wobei ehemalige Mitarbeiter kontaktiert wurden, die einst für die Verwahrung der Waffen zuständig waren.

Es wird angenommen, dass die verschwundenen Schusswaffen aus der Lehrmittelsammlung des LKA stammen, die an die Polizei-Hochschule ausgeliehen wurden. Diese Sammlung dient Polizeibeamten als Lehrmaterial, doch bei einer kürzlichen Vor-Ort-Kontrolle durch den Rechnungshof wurden deutliche Abweichungen im Waffenbestand festgestellt. Waffen, die gemäß den Akten vorhanden sein sollten, konnten nicht nachgewiesen werden.

Laut dem Bericht des Hochschulrektors stammen die vermissten Waffen aus Lieferungen des LKA aus den Jahren 1997 und 1999. Die genauen Umstände, wie die Waffen verschwunden sind und ob sie in falsche Hände geraten könnten, sind Gegenstand der aktuellen Untersuchungen. Die Polizei setzt alles daran, die Waffen so schnell wie möglich wiederzufinden, um die Sicherheit nicht zu gefährden.

Es bleibt zu hoffen, dass die vermissten Schusswaffen bald aufgefunden werden und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden. Ein solcher Vorfall wirft ernsthafte Fragen zur Sicherheit an der Polizei-Hochschule auf und verdeutlicht die Notwendigkeit strenger Kontrollen und Sicherheitsmaßnahmen im Umgang mit Waffen. Die Bevölkerung hat ein Recht darauf, dass die Polizei mit ihren Ressourcen verantwortungsvoll umgeht und für den Schutz der Bürgerinnen und Bürger sorgt.

OTS