In der Silvesternacht kam es in Deutschland zu zahlreichen Einsätzen von Feuerwehr und Polizei, die durch unsachgemäßen Umgang mit Pyrotechnik hervorgerufen wurden. So mussten die Rettungsdienste in Rostock und Umgebung mehrere schwere Verletzungen registrieren.
Wie NDR berichtete, wurde ein 50-jähriger Mann in Güstrow schwer am Gesicht verletzt, nachdem er einen Böller in ein Rohr geworfen hatte und reanimiert werden musste. In Teterow verletzten sich zwei Personengruppen, die sich gegenseitig mit Böllern beworfen hatten; ein Einkaufswagen voller Feuerwerkskörper explodierte dabei. Zudem wurde ein 10-jähriger Junge in Rostock durch einen Böller schwer im Gesicht verletzt.
Polizeieinsätze und Notrufe
Im Bereich des Polizeipräsidiums Rostock mussten die Einsatzkräfte mindestens 30 Mal wegen abgefeuerter Schreckschusswaffen ausrücken, glücklicherweise ohne Verletzte zu verzeichnen. Insgesamt gingen in der Silvesternacht etwa 400 Notrufe ein, und der Rettungsdienst in Rostock verzeichnete rund 70 Einsätze, überwiegend aufgrund von Sturzverletzungen durch übermäßigen Alkoholgenuss oder Hilflosigkeit. Die Berufsfeuerwehr Rostock kämpfte zudem gegen etwa 45 Brände, konnte in allen Fällen jedoch eine Ausweitung der Flammen verhindern.
Im Kontext der Silvesterfeierlichkeiten wurden in ganz Deutschland, wie T-Online berichtete, insgesamt fünf Menschen getötet. In Garbsen bei Hannover wurden Feuerwehrkräfte mit Feuerwerk angegriffen, aber es gab keine Verletzten. Ein 16-Jähriger wurde in Garbsen festgenommen, nachdem er mit Pyrotechnik auf eine Menschenmenge geschossen hatte. In Regensburg wurden bei einem Brand in einem Mehrfamilienhaus vier Personen leicht verletzt, während in Achern im Ortenaukreis ein Großbrand Millionen-Schaden verursachte, ohne Verletzte zu fordern.
In Gelsenkirchen wurden Feuerwehrleute während eines Einsatzes mit Feuerwerk beschossen, wobei erneut niemand verletzt wurde. Im Rems-Murr-Kreis kam es zu einem tragischen Verkehrsunfall, bei dem eine 33-jährige Frau ums Leben kam. Auch andere Orte berichteten von schweren Verletzungen durch Böller, darunter ein 21-Jähriger im Landkreis Oberhavel in Brandenburg und ein 42-Jähriger, der in Havelsee-Fohrde verletzt wurde.