Am 19. Februar 2025 hat Siemens 26,5 Millionen Stammaktien seiner Medizintechniktochter Siemens Healthineers verkauft, was einem Bruttoerlös von etwa 1,45 Milliarden Euro entspricht. Dieser Schritt erfolgt einen Monat nach der Ankündigung, den Verkauf von Healthineers-Anteilen zu prüfen. Die Aktien wurden ausschließlich institutionellen Anlegern im Rahmen einer Privatplatzierung angeboten. Ursprünglich hatte Siemens geplant, 22 Millionen Aktien zu verkaufen, erhöhte jedoch aufgrund der hohen Nachfrage die Anzahl der Anteile um 4,5 Millionen.

Der Erlös aus diesem Verkaufsprozess wird zur Mitfinanzierung der Übernahme des US-Softwareunternehmens Altair verwendet, die im Oktober angekündigt wurde und rund zehn Milliarden US-Dollar kosten soll. Siemens nutzt dabei auch Erlöse aus anderen Verkäufen, beispielsweise von Innomotics für 3,5 Milliarden Euro.

Aktuelle Unternehmensbeteiligungen

Nach dem Verkauf hält Siemens nun 823,5 Millionen Stammaktien der Siemens Healthineers AG, was 73 Prozent des ausgegebenen Grundkapitals entspricht. Dies markiert einen Rückgang von über 75 Prozent, als Siemens noch vor der Transaktion mehr Anteile hatte. Siemens-Finanzchef Ralf Thomas stellte zudem die Mehrheitsbeteiligung an Healthineers in Frage und plant, bald eine Entscheidung zu treffen. Diese soll auf dem Kapitalmarkttag im Dezember 2025 bekannt gegeben werden.

Die Entscheidung für den Verkauf spiegelt Siemens‘ wachsenden Fokus auf Digitalgeschäfte wider. Gleichzeitig haben Investoren eine stärkere Entflechtung des Unternehmens gefordert. Siemens plant in diesem Kontext auch den Verkauf von etwa sechs Prozent seiner restlichen Beteiligung an Siemens Energy, auf derzeit 14,3 Prozent. Während die Aktien von Siemens Healthineers um 2,03 Prozent auf 55,14 Euro fielen, stiegen die Aktien von Siemens um 0,41 Prozent.

Siemens hat sich gemäß einer Lock-up-Verpflichtung für die nächsten drei Monate verpflichtet, keine weiteren Anteile an Healthineers zu verkaufen. In dieser Zeit wird das Unternehmen die Auswirkungen und Reaktionen auf diesen bedeutenden Verkauf sorgfältig beobachten.

Die jüngsten Schritte von Siemens unterstreichen die strategischen Veränderungen und die Anpassung an die aktuellen Marktbedürfnisse, während das Unternehmen vermehrt in aufstrebende digitale Technologien investiert.

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