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Siemens-Kritik: Deutschland als Investitionsstandort zunehmend unattraktiv

Uhrzeit09:08

Ein bedrückender Paukenschlag aus Berlin: Der Global Head of Tax von Siemens, Christian Kaeser, hat in einer hitzigen Anhörung des Finanzausschusses des Bundestags klargestellt, dass die Zukunft der Investitionen in Deutschland düster aussieht. „Es gibt eigentlich nichts, was dafür spricht, in Deutschland zu investieren“, ließ Kaeser die Sorgen der Wirtschaft laut und ungeschönt hören. Das Land leidet unter hoher Bürokratie und einem störrischen Steuersystem, das im internationalen Vergleich alles andere als wettbewerbsfähig ist.

Die Tragik der Situation? Während Siemens bereit ist, Kapital zu investieren, sieht das Unternehmen einfach kein Wachstum in Deutschland – ein Standort, der als unattraktiv gilt. Die Einlassungen des Siemens-Managers unterstreichen die dringenden Forderungen nach einer umfassenden Steuerreform. CDU und CSU drängen bereits auf Steuersenkungen und Vereinfachungen, doch Experten warnen, dass Bürokratie das eigentliche Hemmnis ist. „Die Höhe der Steuern ist nur ein Baustein“, bestätigt Deborah Schanz von der Ludwig-Maximilians-Universität München und stellt die Dringlichkeit einer grundlegenden Modernisierung des Steuerrechts in den Kontext der deutschen Wirtschaft klar. Die Frage bleibt: Wie lange kann Deutschland es sich leisten, in dieser stagnierenden Situation zu verweilen? Mehr Informationen dazu finden sich auf www.merkur.de.

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Quelle/Referenz
merkur.de