Das deutsche Handballteam sieht sich bei der laufenden Weltmeisterschaft mit einem akuten Problem hinsichtlich der Chancenverwertung, insbesondere bei Siebenmetern, konfrontiert. Nach 134 Minuten in der Gruppenphase konnte Juri Knorr endlich den ersten Siebenmeter verwandeln, während seine Mitspieler Marko Grgic und Lukas Zerbe zuvor im Spiel gegen Tschechien schwerwiegende Fehlwürfe hatten. Bundestrainer Alfred Gislason reagierte humorvoll auf die Situation, sieht aber Handlungsbedarf.
In den ersten Spielen, inklusive dem Auftaktmatch gegen Polen, erhielt das DHB-Team keinen Strafwurf. Das Team führte beim Spiel gegen die Schweiz bereits wieder eine Reihe von Fehlwürfen aus, insbesondere durch Zerbe und Timo Kastening. Gislason äußerte, dass er der Meinung sei, das Team hätte mehr Siebenmeter erhalten müssen, ist jedoch gleichzeitig froh, dass weniger Entscheidungen zu Ungunsten seiner Mannschaft getroffen wurden. Knorr übernahm im letzten Vorrundenspiel gegen Tschechien die Verantwortung für den Siebenmeter und scherzte über seine frühere Erfolgsquote
Performance und Verletzungen
Das erste Gruppenspiel gegen Polen konnte Deutschland mit 35:28 für sich entscheiden. Juri Knorr, der bis zu seiner Verletzung am linken Knie fünf Tore erzielte und einen entscheidenden Pass zu Renārs Uščins spielte, wurde als Schlüsselspieler betrachtet. Gislason zeigte sich besorgt über Knorrs Zustand, der nach seiner Verletzung nicht mehr ins Spiel zurückkehren konnte. Andere Spieler wie Luca Witzke und David Späth stabilisierten jedoch entscheidend das Spiel, während der Torwart Andreas Wolff mit wichtigen Paraden auffiel.
In den ersten 45 Minuten des Spiels hatten die deutschen Handballer jedoch Schwierigkeiten, was zu einer selbstkritischen Reflexion unter den Spielern führte. Gislason hob hervor, dass es notwendig sei, die Fehler gegen die Schweiz zu vermeiden, wo das nächste Spiel anstand.
Das Risiko von Verletzungen im Handball
Die hohe Verletzungsrate, die im Handball häufig auftritt, wird durch epidemiologische Studien belegt. Diese zeigen, dass mehr als die Hälfte der Spieler nach akuten Verletzungen weiterhin am Spiel teilnehmen kann, während die andere Hälfte von Trainings- und Spielzeitausfällen betroffen ist. Verletzungen sind oft mit Kontaktmechanismen während des Spiels verbunden, jedoch selten auf Foulspiel zurückzuführen. Die Handballmedizin hat das Ziel, das Verletzungsrisiko zu minimieren, insbesondere durch Programme, welche die Prävention von Knie- und Überlastungsverletzungen der Wurfschulter fokussieren.
Um gegen den Topfavoriten Dänemark bestehen zu können, muss das DHB-Team nicht nur seine Siebenmeterquote verbessern, sondern auch an einer stabileren Spielleistung und einer besseren Chancenverwertung arbeiten. Die Herausforderungen, die sich dem Team stellen, sind sowohl taktischer als auch gesundheitlicher Natur, weshalb eine intensive Analyse und Anpassung vermeidbarer Fehler unverzichtbar erscheint.
Für detailliertere Einblicke in die aktuelle Lage der deutschen Handballnationalmannschaft und die Herausforderungen bei den Siebenmetern siehe tz.de, sportschau.de und thieme-connect.com.