Jedes Jahr kommt es an Silvester zu zahlreichen Verletzungen durch Feuerwerksraketen. Rettungsdienste sowie medizinisches Personal sind im Dauereinsatz, um Unfallopfern zu helfen. Oftmals resultieren diese Verletzungen aus der falschen Verwendung von Feuerwerkskörpern. Besonders häufig sind Unfälle unter Alkoholeinfluss, die zu schweren Brandverletzungen oder sogar abgetrennten Fingern führen können. 2019 mussten in Deutschland etwa 4.000 Menschen wegen Verletzungen durch Feuerwerk behandelt werden.
Um solche Vorfälle zu vermeiden, sind wichtige Erste-Hilfe-Tipps vorhanden. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) empfiehlt, nur zugelassene Produkte zu verwenden und die Sicherheitshinweise der Hersteller genau zu beachten. Alkohol sollte in Maßen konsumiert werden, da Alkoholvergiftungen bei Jugendlichen zugenommen haben. Verantwortungsvolles Handeln gehört zu den Grundpfeilern für ein sicheres Silvesterfest.
Tipps für den sicheren Umgang mit Feuerwerk
- Auf die Kennzeichnung von Feuerwerkskörpern achten; nur zugelassene Produkte verwenden.
- Böller aus dem Ausland ohne Zulassungsmarkierung sind gefährlich und strafbar.
- Sicherheitsabstand einhalten, um Augenverletzungen zu vermeiden.
- Böller nicht lange in der Hand halten, um Brandverletzungen zu vermeiden.
- Bei Fremdkörpern im Auge: nicht selbst entfernen; stattdessen abdecken und beide Augen verbinden.
- Nur geprüftes Feuerwerk mit „CE“-Kennzeichnung kaufen und Gebrauchsanweisung vorher lesen.
- Feuerwerk nur im Freien zünden und Kinder nie alleine damit hantieren lassen.
- Blindgänger nicht aufsammeln; sie können explodieren.
Bei Brandverletzungen sollte die Wunde mit Leitungswasser gekühlt und mit einer sterilen Wundauflage verbunden werden. Schwere Verletzungen erfordern sofortiges Handeln, indem der Rettungsdienst unter der Notrufnummer 112 verständigt wird. Bei abgetrennten Fingern ist es wichtig, den Finger in ein sauberes Tuch zu wickeln, in einen Plastikbeutel zu geben und diesen in Wasser und Eis zu lagern, bevor man schnellstmöglich in die Notaufnahme geht.
Firmen und Organisationen, die regelmäßig Erste-Hilfe-Kurse anbieten, raten dazu, diese alle zwei Jahre aufzufrischen, um im Notfall schnell und effektiv helfen zu können. Angesichts der Gefahren, die von lauten Feuerwerkskörpern ausgehen, empfehlen Experten zudem Ohrstöpsel zur Vorsorge. Silvesterböller können eine Lautstärke von bis zu 175 Dezibel erreichen, was zu ernsthaften Hörschäden führen kann, wie ludwigshafen24.de und rnd.de berichten.