Vorfall | Diebstahl |
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Ort | Rendsburg, Hamweddel, Haale, Hohenwestedt, Oldenbüttel |
Festnahmen | 2 |
Sachschaden in € | 61000 |
In einem schockierenden Fall von Seriendiebstahl in Schleswig-Holstein wurden zwei Männer vor dem Rendsburger Amtsgericht verurteilt, nachdem sie über Monate hinweg Landwirte in der Region bestohlen hatten. Die Taten, die im Sommer vor drei Jahren begannen, führten dazu, dass wertvolle Geräte von landwirtschaftlichen Höfen verschwanden. Die Diebe, ein 42-jähriger Autohändler und sein 32-jähriger Komplize, der als Fahrer für ein Logistikunternehmen arbeitet, hatten es auf Aufsitzrasenmäher, Kettensägen und andere wertvolle Werkzeuge abgesehen. Laut einem Bericht von Kieler Nachrichten drangen die Täter regelmäßig nachts in die Höfe ein, oft durch aufgebrochene Schlösser oder offene Türen.
Die Richterin war sichtlich frustriert über die Dummheit der Angeklagten und stellte provokant die Frage: „Ganz ehrlich, wie doof ist das?“ Der Hauptangeklagte war bereits mehrfach vor Gericht gestanden und hatte zuvor wegen Diebstahls Bewährungsstrafen erhalten. Trotz dieser Warnungen schien er nicht aus seinen Fehlern gelernt zu haben. Die Staatsanwaltschaft warf ihm vor, mit gestohlenen Autoreifen im Wert von über 61.000 Euro gehandelt zu haben.
Die Masche der Seriendiebe
Die beiden Männer hatten im Jahr 2021 eine regelrechte Diebstahlserie in Schleswig-Holstein gestartet. Sie schlichen sich in die Höhlen der Landwirte und entwendeten alles, was ihnen in die Hände fiel. Besonders beliebt waren die Aufsitzrasenmäher, die sie in der Dunkelheit abtransportierten. Auch Kettensägen, Bolzenschneider und E-Bikes fanden ihren Weg in die Hände der Diebe. In einem besonders dreisten Vorfall schraubten sie sogar Katalysatoren von geparkten Autos ab, um sie später zu verkaufen.
Das Gericht stellte fest, dass der Großteil des Diebesguts gefunden und den rechtmäßigen Eigentümern zurückgegeben wurde. Dennoch blieb eine Schuld von 6.300 Euro offen. Die Angeklagten gestanden ihre Taten und ersparten damit vielen Zeugen die unangenehme Pflicht, vor Gericht auszusagen. Dies, zusammen mit der Tatsache, dass die Taten bereits drei Jahre zurückliegen, führte zu einem milderen Urteil.
Das Urteil und die Konsequenzen
Der Hauptangeklagte erhielt eine Freiheitsstrafe von zwei Jahren auf Bewährung, während sein Komplize zu einem Jahr und drei Monaten verurteilt wurde, ebenfalls zur Bewährung. Beide Männer müssen zudem ihre Schulden begleichen und Geldstrafen in Höhe von 3.000 Euro beziehungsweise 1.500 Euro zahlen. Die Richterin gab dem Haupttäter am Ende noch einen eindringlichen Rat mit auf den Weg: „Lassen Sie den Scheiß!“
Die Verurteilung dieser Seriendiebe zeigt, wie wichtig es ist, die Sicherheit auf landwirtschaftlichen Betrieben zu erhöhen. Die Landwirte in der Region sind erleichtert, dass die Täter gefasst wurden, aber die Angst vor weiteren Diebstählen bleibt. Wie Kieler Nachrichten berichteten, bleibt die Frage, ob diese milden Urteile tatsächlich abschreckend wirken oder ob die Täter bald wieder auf die schiefe Bahn geraten werden.