Serbischer Lkw-Fahrer lässt Migrantengruppe auf A8 zurück: Bundespolizei ermittelt

Die Bundespolizeidirektion München hat kürzlich eine Migrantengruppe entdeckt, die unter lebensgefährlichen Bedingungen auf der Ladefläche eines Lkw von Serbien nach Deutschland geschleust wurde. Die Gruppe bestand aus zwei Erwachsenen und drei Kindern im Alter von einem, fünf und acht Jahren. Die Bundespolizei leitete Ermittlungen gegen den serbischen Lkw-Fahrer ein, der die Migranten auf der Autobahn A8 nahe Rohrdorf unvermittelt absetzte und zurückließ.

Ein aufmerksamer Zeuge, der sich als Zollbeamter außerhalb seines Dienstes befand, bemerkte die Gruppe auf der Ladefläche eines Lkw auf der Autobahn und informierte umgehend die Polizei. Die Bundespolizei konnte die Geschleusten daraufhin bei Neubeuern lokalisieren und in Gewahrsam nehmen. Die beiden Erwachsenen gaben an, aus der Türkei zu stammen und von Schleusern nach Deutschland gebracht worden zu sein. Die Mutter erklärte, dass sie für die Schleusung 10.000 Euro bezahlen musste und nicht über die lebensgefährlichen Bedingungen informiert worden sei.

Die Bundespolizei konnte den mutmaßlichen Schleuser auf einem Autobahnparkplatz bei Bad Aibling festnehmen. Bei der Durchsuchung seines Lkws fanden die Beamten die Papiere der Geschleusten sowie benutzte Trinkflaschen auf der Ladefläche. Der Fahrer versuchte zunächst, sich herauszureden, konnte jedoch im Verlauf der Befragung keine schlüssigen Erklärungen liefern. Der Serbe wurde am Amtsgericht Rosenheim in Untersuchungshaft genommen.

Die geretteten Migranten wurden vorübergehend von der Bundespolizei in Rosenheim versorgt und anschließend an eine Aufnahmestelle für Flüchtlinge überführt. Der Schleuser, der nicht am Schutz oder Asyl in Deutschland interessiert war, wurde in sein Heimatland abgeschoben. Die Bundespolizei beschlagnahmte sein Fahrzeug als Beweismittel für die Ermittlungen.