Am Freitag, den 17. Januar 2025, wird die Schweiz in einem mit Spannung erwarteten Duell gegen die deutsche Nationalmannschaft antreten, bei der Handball-Weltmeisterschaft. Der Schweizer Nationaltrainer Andy Schmid, eine Legende des Handballs, der in der Bundesliga für die Rhein-Neckar Löwen auflief und zweimal den Meistertitel gewann, äußerte sich vor dem Match besorgt über die formidable deutsche Defensive. Schmid, der seit neun Monaten im Amt ist, gibt zu, es satt zu haben, gegen Deutschland zu spielen, und beschreibt deren Deckung als die beste der Welt. „Um sie zu gefährden, müssen wir Risiken eingehen“, sagte er. Das Spiel findet um 20:30 Uhr statt und wird für viele junge Schweizer Spieler eine wichtige Herausforderung darstellen, da es für einige ihr erstes großes Turnier ist.

Die Schweizer Nationalmannschaft hat mit der Knieverletzung von Manuel Zehnder einen herben Rückschlag hinnehmen müssen. Schmid bezeichnete diese Verletzung als „sportliche Katastrophe“. Zehnder war zuvor der zentrale Regisseur und Torschütze des Teams. Umso mehr blickt die Mannschaft nun auf ihre Schlüsselspieler, die für den Erfolg entscheidend sein werden. Unter ihnen ist Nikola Portner, 31 Jahre alt, der als Torwart gilt. Trotz eines laufenden Dopingverfahrens aufgrund eines positiven Tests auf Methamphetamin, durfte Portner mit zur WM reisen und wird als ältester und erfahrenster Spieler im Team angesehen. Schmid steht hinter ihm und hebt seine Leistung im ersten Spiel hervor.

Die Schlüsselspieler der Schweiz

  • Nikola Portner – 31 Jahre, 135 Länderspiele. Er gilt als einer der besten Torhüter in der Bundesliga, mit einer Fangquote von 36,36%. Trotz des Dopingverfahrens gilt er als Musterprofi und hat vor kurzem sein zweites Kind bekommen.
  • Samuel Röthlisberger – 28 Jahre, Abwehrchef mit 22 Toren in 85 Länderspielen. Sein Vertrag läuft im Sommer aus.
  • Samuel Zehnder – 24 Jahre, Flügelspieler und Penalty-Schütze mit drei WM-Teilnahmen.
  • Lenny Rubin – 28 Jahre, Rückraumspieler, der das Potenzial für Weltklasse-Niveau hat.
  • Lukas Laube – 24 Jahre, Kreisläufer mit einer Wurfquote von über 77%, der sich von einer Knieverletzung erholte.

Die Handball-WM ist für die Schweiz eine große Herausforderung. Anderen Spielen des Teams sind gegen Tschechien und Polen angesetzt. Die Schweizer Mannschaft strebt an, sich unter die besten drei Teams zu qualifizieren, um in die Hauptrunde einzuziehen, wo sie auf Dänemark sowie zwei Teams aus Italien, Algerien oder Tunesien treffen könnte. SRF wird alle Spiele live übertragen.

Ein Trainer mit Herz für die Spieler

Andy Schmid erkennt auch Ähnlichkeiten zwischen sich und Juri Knorr, dem deutschen Spielmacher, den er als Mentor unterstützte. Schmid beschreibt Knorrs Entwicklung mit Stolz. Seine eigene Unzufriedenheit als Trainer äußert sich in dem Wunsch, selbst wieder auf dem Feld zu stehen. Dennoch bilanziert er sein Privatleben positiv, mit gesunden Kindern und seiner Partnerin. Schmid appelliert an seine Mannschaft, in dem für ein kleines Nachbarland bedeutenden Duell ihr Bestes zu geben.

Die Vorfreude auf das Match gegen Deutschland ist groß, aber die Schweiz muss stark auftreten, um die Ansprüche der deutschen Mannschaft, die Medaillen anstrebt, zu erfüllen. Die kommenden Spiele werden entscheidend sein und das Potenzial haben, die Entwicklung und den Fortschritt des Schweizer Handballs maßgeblich zu beeinflussen.