Am vergangenen Samstag führte der Zoll in Schweinfurt und Teilen Oberfrankens mit 82 Einsatzkräften intensive Prüfungen in der Hotellerie und Gastronomie durch. Diese Kontrollen waren Teil einer bundesweiten Schwerpunktprüfung gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung. Das Hauptaugenmerk lag dabei auf der Überprüfung der Einhaltung von Mindestlohn, Sozialversicherungsbeiträgen und der Aufdeckung illegaler Beschäftigungsverhältnisse.
Insgesamt wurden 63 Objekte, darunter Eisdielen, Restaurants und Hotels, überprüft und 266 Personen zu ihren Arbeitsbedingungen befragt. Die Ergebnisse der Kontrollen zeigten mehrere Verdachtsmomente auf Verstöße gegen das Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz. Es wurden Unstimmigkeiten bei der Sozialversicherung, ausländerrechtliche Verstöße und Verstöße gegen den Mindestlohn festgestellt.
Als Reaktion auf die Prüfungsergebnisse werden nun detaillierte Nachprüfungen durchgeführt. Dabei werden die vor Ort gesammelten Daten der Arbeitnehmer mit den Unternehmensbuchhaltungen verglichen und weitere Geschäftsunterlagen überprüft.
Der Zoll legt einen besonderen Fokus auf die Bereiche Hotellerie und Gastronomie bei der Bekämpfung der Schwarzarbeit. Aufgrund der hohen Anzahl an Beschäftigten und den vielfältigen Arbeitsbedingungen sind Verstöße gegen gesetzliche Vorgaben in diesen Branchen häufig anzutreffen. Seit dem 1. Januar 2024 beträgt der Mindestlohn in Deutschland 12,41 Euro pro Stunde.
Die Überprüfungen des Zolls spielen eine entscheidende Rolle für die Sicherung der Sozialsysteme und Staatseinnahmen. Durch risikoorientierte Prüfungen und Ermittlungsverfahren sorgt der Zoll für faire Arbeits- und Wettbewerbsbedingungen. In stark von Schwarzarbeit betroffenen Branchen werden regelmäßig bundesweite und regionale Schwerpunktprüfungen durchgeführt, um Verstöße effektiv zu bekämpfen.