Am 5. März 2025 fand in Rotenburg (Wümme) die 11. Auflage des „CanSat“-Wettbewerbs statt. Dieser Wettbewerb fördert junge Talente, indem Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland die Möglichkeit erhalten, Dosensatelliten zu entwickeln. Der Höhepunkt dieser Veranstaltung war ein Raketenstart, bei dem die Satelliten auf eine Höhe von 700 Metern befördert wurden. Hierbei zeigt sich deutlich das Engagement des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), das seit 2014 maßgeblich an der Organisation dieses Wettbewerbs beteiligt ist.
Ein herausragendes Team in diesem Jahr war „Polarity“, ein sechsköpfiges Team aus Bad Homburg, das sich im Alter von 15 bis 18 Jahren intensiv auf den Wettbewerb vorbereitete. In den letzten sechs Monaten waren keine regulären Unterrichtsstunden für die Teams vorgesehen, um ihnen die Gelegenheit zu geben, sich ausschließlich auf ihre Projekte zu konzentrieren. Ihre Primärmission bestand aus der Messung von Temperatur und Luftdruck, außerdem hatten sie die individuelle Aufgabe, Magnetfelder zu untersuchen. Dies ist besonders relevant für die Erforschung des Schutzes der Erde vor Sonnen- und kosmischer Strahlung und könnte sogar Auswirkungen auf die Bewohnbarkeit von Exoplaneten haben.
Technik und Herausforderungen
Das technische Equipment des Teams umfasste eine daumengroße Kamera, die es ermöglichte, ein 3D-Modell der Umgebung zu erstellen und gleichzeitig Höhen- und Geschwindigkeitsmessungen durchzuführen. Trotz der anfänglichen Schwierigkeiten mit der Auffindbarkeit ihrer Satellitendose, die später von einem Bergungsteam entdeckt wurde, konnten die Aufnahmen von der Kamera, trotz eines technischen Fehlers, auf einer Speicherkarte gesichert werden. Dies spricht für die harte Arbeit und das Engagement des Teams und ihres betreuenden Lehrers, Sebastian Fischer, der das Projekt seit vier Jahren begleitet.
Die Ergebnisse der durchgeführten Missionen sollen am Donnerstag nach dem Raketenstart präsentiert werden, was neben der praktischen Erfahrung auch einen wichtigen Bestandteil des Wettbewerbs darstellt. Der Wettbewerb zeichnet sich nicht nur durch die technische Herausforderung aus, sondern auch durch die Möglichkeit für die Teams, Einblicke in die Luft- und Raumfahrtbranche zu erhalten. Dies entspricht dem Ziel des Wettbewerbs, junge Talente zur Entwicklung eigener Minisatelliten anzuregen und praxisnahe Erfahrungen in den Naturwissenschaften zu vermitteln.
Blick in die Zukunft
Der Wettbewerb, der vom DLR und ESERO Germany koordiniert wird, heißt im Jahr 2025 zahlreiche Teilnehmende aus ganz Deutschland willkommen. Interessierte Schülerinnen und Schüler ab 14 Jahren haben die Möglichkeit, sich ab August 2025 zu bewerben. Der Wettbewerb wird von Partnern wie der Hochschule Bremen, Space Rocket Technology GmbH und der Ruhr-Universität Bochum unterstützt. Dadurch wird nicht nur der Nachwuchs gefördert, sondern auch ein breites Netzwerk aus der Raumfahrtbranche für die jungen Talente geknüpft.
Die Veranstaltung in Rotenburg ist ein weiteres Beispiel für den Stellenwert der Nachwuchsförderung in den MINT-Fächern und die Bedeutung von praktischen Erfahrungen, die Schüler auf dem Weg in technische Berufe machen können. Dies wird durch das Engagement des DLR und die Unterstützung zahlreicher Institutionen unterstrichen.