Am heutigen Tag, dem 23. Februar 2025, findet die Bundestagswahl in Deutschland statt. Die Wahllokale haben um 08:00 Uhr geöffnet und sind bis 18:00 Uhr für die rund 59,2 Millionen Wahlberechtigten zugänglich. Im Vergleich zur vorhergehenden Wahl im Jahr 2021, wo 60,4 Millionen Wahlberechtigte aufgerufen wurden, gibt es diesmal etwa 1,2 Millionen weniger. Das Wahlsystem sieht vor, dass in 299 Wahlkreisen sowohl Erst- als auch Zweitstimmen vergeben werden können, wobei der neue Deutsche Bundestag durch eine Wahlrechtsreform von 733 auf maximal 630 Abgeordnete verkleinert wurde.

Unter den Wählern sind auch prominente Bundestagsabgeordnete, die heute ihre Stimme abgeben. Bundestagskanzler Olaf Scholz und seine Frau Britta Ernst erscheinen in Potsdam, gekleidet in schwarze Kleidung. Während Scholz zur Stimmabgabe geht, feiert seine Frau ihren 64. Geburtstag. Beide wirken gut gelaunt, jedoch etwas müde. Unklar bleibt, ob das Paar die Nacht zuvor gemeinsam gefeiert hat. Scholz wird am Abend zusammen mit der SPD-Parteiführung die Wahlergebnisse verfolgen. Im Gegensatz dazu gibt der Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz seine Stimme in der Schützenhalle in Arnsberg-Niedereimer ab, wo er mit seiner Frau Charlotte Merz seit über 40 Jahren verheiratet ist.

Vorbereitungen und Erwartungen

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder gibt seine Stimme in Nürnberg ab, begleitet von seiner Frau Karin Baumüller-Söder. Söder zeigt sich optimistisch und hofft auf ein gutes Ergebnis für die Union, trotz des aktuell mäßigen Umfragewerts. Seine Frau, die Diplom-Kauffrau ist, hat eine Baufirma geerbt, und das Paar hat drei Kinder zusammen. In den Umfragen wird die Union mit 28 bis 32 Prozent als stärkste Kraft genannt, gefolgt von der AfD, der SPD, den Grünen und der Linken.

Mit hohen Erwartungen an die Wahl, ist sich die deutsche Politik einig über die zentralen Themen: Wirtschaftspolitik, Frieden und Sicherheit sowie Migration. Aufseiten der Parteien sind es 29, die an der Wahl teilnehmen – deutlich weniger als bei der Wahl 2021, wo noch 47 Parteien zur Wahl standen.

Wahlbeteiligung und Strukturen

Besonders interessant ist die Wahlbeteiligung der Frauen, die in dieser Wahl mit rund 30,6 Millionen die Mehrheit der Wahlberechtigten darstellen. Zudem gibt es etwa 2,3 Millionen Erstwähler, die neu zur Wahlberechtigung hinzukommen. Rund 400.000 junge Menschen können aufgrund des vorgezogenen Wahltermins nicht wählen, da sie das erforderliche Mindestalter von 18 Jahren noch nicht erreicht haben. Diese Wahl dürfte also für viele eine erste große politische Erfahrung sein.

Insgesamt erwartet man etwa 675.000 Wahlhelfer, die in 90.000 Urnen- und Briefwahlbezirken tätig sein werden. Die Kanäle für die Stimmen der Bürger sind klar definiert. Bei der Sitzverteilung im neuen Bundestag werden ausschließlich die Zweitstimmen berücksichtigt, während Überhang- und Ausgleichsmandate wegfallen, was die neue Struktur des Parlaments prägt. Dies ist ein bedeutender Schritt, um die Effizienz und Repräsentation innerhalb des Bundestags zu verbessern.

Die bevorstehenden Wahlabgebnisse werden mit Spannung erwartet, und die zentralen Akteure der deutschen Politik sind sowohl vor als auch nach der Wahl auf den Erfolg ihrer Kampagnen fokussiert. Während die Stimmen ausgezählt werden, bleibt abzuwarten, wer die besten Karten für eine zukünftige Regierungsbildung in der Hand hat.

Für weitere Informationen zu den Wahlmodalitäten, können Sie Tagesschau besuchen.

Aktuelle Entwicklungen zur Wahl und zur Stimmabgabe sind ebenfalls in einem Live-Ticker für die Bundestagswahl bei 1und1 zu finden.

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