Bundeskanzler Olaf Scholz hat die Lieferung von hochpräzisen Marschflugkörpern an die Ukraine ausgeschlossen, um eine weitere Eskalation des Konflikts zu vermeiden. Bei einem Bürgerdialog in Prenzlau betonte er, dass dieser Standpunkt auch für andere weitreichende Waffen gelten werde, unabhängig von Entscheidungen der Bündnispartner. Scholz wies darauf hin, dass solche Waffen, die in der Lage sind, Ziele bis nach Moskau zu erreichen, die Militärsituation erheblich gefährden könnten. Derzeit liefert Deutschland nur Raketenwerfer, die Ziele in einer Reichweite von 84 Kilometern treffen können.
Während die Ukraine laut Präsident Wolodymyr Selenskyj nach effektiveren Waffen Ausschau hält, um wichtige militärische Ziele hinter den Frontlinien anzugreifen, haben andere NATO-Partner wie die USA und Großbritannien bereits Marschflugkörper mit Reichweiten von bis zu 300 Kilometern bereitgestellt. Zunehmend gibt es Diskussionen darüber, ob der Einsatz dieser Waffen gegen russische Ziele erlaubt werden sollte. Russische Führer, einschließlich Präsident Wladimir Putin, haben angedeutet, dass eine solche Entscheidung als direkte Kriegsbeteiligung der NATO gewertet werden könnte, was die Spannungen weiter anheizt berichtet www.radiomuelheim.de.