Am Freitagvormittag, dem 17. Januar 2025, ereignete sich in Gera ein schwerer Verkehrsunfall. Um etwa 11:20 Uhr wechselte eine 87-jährige Fußgängerin auf der Wiesestraße die Straßenseite, als sie mit einem stadtauswärts fahrenden Kia, gelenkt von einem 58-jährigen Fahrer, kollidierte. Aus bislang ungeklärten Gründen kam es zu diesem Zusammenstoß. Die Polizei Gera nahm umgehend Ermittlungen auf, um den genauen Hergang des Unfalls zu rekonstruieren.

Die 87-Jährige wurde bei dem Unfall schwer verletzt und anschließend zur medizinischen Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Das Fahrzeug des Fahrers musste aufgrund der Beschädigungen abgeschleppt werden. Während der Dauern der Unfallaufnahme und der Bergungsmaßnahmen wurde die Wiesestraße in Richtung Nürnberger Straße vorübergehend gesperrt. Zeugen des Vorfalls werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0365/829-0 bei der Polizei zu melden, um weitere Informationen bereitzustellen.

Fokus auf Fußgängersicherheit

Der Vorfall wirft ein Licht auf die aktuelle Situation der Verkehrssicherheit, insbesondere für Fußgänger. Laut DVR starben im Jahr 2023 in Deutschland 2.839 Menschen bei Verkehrsunfällen, was einen Anstieg um 1,8 % im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Die Zahl der Verletzten stieg um 1,5 % auf 366.557 Personen. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei auf die Sicherheit von Fußgängern gelegt, deren Zahl an Getöteten und Verletzten in den letzten drei Jahren zugenommen hat.

Manfred Wirsch, Präsident des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR), fordert stärkere Maßnahmen in der Verkehrspolitik, um dies zu ändern. Die Bundesregierung arbeitet derzeit an einer umfassenden Fußverkehrsstrategie, und der Bundesrat plant, eine Novelle der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) zu verabschieden. Diese Veränderungen sollen es Kommunen ermöglichen, Zebrastreifen einfacher zu ordnen, um die Sicherheit der Fußgänger zu erhöhen. Es ist entscheidend, dass angemessene Maßnahmen zur Sicherstellung der Fußgängersicherheit ergriffen werden, insbesondere in stark frequentierten Bereichen wie Schulen und Spielplätzen.

Der Unfall in Gera ist ein weiteres Beispiel dafür, wie wichtig das Thema Fußgängersicherheit in der aktuellen Verkehrsdiskussion bleibt. Die Polizei Gera wird weiterhin an der Aufklärung des Unfalls arbeiten und hofft auf Hinweise aus der Bevölkerung.