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Schleuserring aufgedeckt: Ermittler stürmen Firmengebäude in Frechen

Neue Enthüllungen um Schleuseraffäre im Rhein-Erft-Kreis

Ein aktueller Fall von Schleusung wohlhabender Chinesen nach Deutschland sorgt für Aufsehen im Rhein-Erft-Kreis. Ein dreistöckiger Flachbau in Frechen war lange Zeit Ausgangspunkt für die kriminellen Machenschaften. Hier trafen sich die Verdächtigen, um die Schleusungen zu planen und auszuführen. Die Räume erweckten jedoch den Eindruck von fragwürdigen Geschäftspraktiken, eher als von seriösen Unternehmungen.

Die Ermittler beendeten im April dieses Jahres das Treiben in einem Teil der Räume, nachdem sie das Objekt schon länger im Visier hatten. Neben der Festnahme des chinesischen Geschäftsführers der Investmentgruppe und des Anwalts wurden auch andere Verdächtige ins Visier genommen. Es sollen Scheinfirmen gegründet worden sein, um wohlhabende Chinesen nach Deutschland zu bringen. Im Gegenzug zahlten diese beträchtliche Geldbeträge.

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Einblicke in die Schleusermethoden

Die Schleuser machten es den Chinesen verhältnismäßig einfach, einen dauerhaften Aufenthalt in Deutschland zu erhalten. Über das Internet wurden Angebote beworben, die eine Einreise ohne großen Aufwand versprachen. Dies lockte zahlreiche Interessenten aus China an, die sich eine Zukunft in Deutschland erhofften, ohne strenge Nachweise erbringen zu müssen.

Die Chinesen zahlten hohe Summen auf ein Anderkonto der Kanzlei, erhielten eine Generalvollmacht und wurden mit gefälschten Unterlagen ausgestattet, um Aufenthaltserlaubnisse zu beantragen. Mehrere Offene Handelsgesellschaften wurden gegründet, die als Tarnung für die illegalen Aktivitäten dienten.

Aufdeckung und Ermittlungen

Im Jahr 2019 kamen endlich die ersten Zweifel auf, als die Ausländerbehörde Unregelmäßigkeiten bemerkte und die Bundespolizei einschaltete. Eine Razzia in verschiedenen Objekten im Rhein-Erft-Kreis führte zur Festnahme mehrerer Verdächtiger. Trotz anfänglicher Haftbefehle wurden diese später gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt.

Die Zusammenarbeit mit den Ermittlungsbehörden erwies sich als entscheidend, um die Aufenthaltsgenehmigungen im Blick zu behalten und weitere Schleusungen zu verhindern. Die Kreisverwaltung hat seitdem keine neuen Anträge mehr erhalten. Es bleibt abzuwarten, wie sich der Fall weiterentwickeln wird und ob weitere Verdächtige zur Rechenschaft gezogen werden.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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