Schleswig-Holstein

Warum Dänen auf kleine, weiße Hunde schwören – Ein überraschendes Phänomen!

Stand: 14.09.2024 05:00 Uhr

Jede Menge Wuseln und Bellen: So erlebt unsere Autorin Simone Mischke das Leben in Dänemark und rätselt über die Faszination für kleine, weiße Hunde. Was steckt dahinter?

von Simone Mischke

Hunde sind nicht nur Tiere, sie sind wahre Freunde! Das gilt vor allem in Dänemark. Hier liegt die Vierbeiner-Bevölkerung bei unglaublichen 800.000 auf nur sechs Millionen Einwohner! Ein wahrhaft hundefreundliches Land, auch wenn die Gesetze schärfer sind als manch andererorts. Doch das ist ein kleiner Preis für die Liebe und Zuneigung, die die Dänen ihren Hunden entgegenbringen, im Gegensatz zu den Katzenfreunden in Deutschland, wo sich die Katzen scharenweise tummeln.

Als ich vor fast vier Jahren meine Koffer packte, fiel ich durch meinen großen, schwarzen Hund sofort auf. Neben mir tummelten sich die großen und kleinen weißen Hunde, die mit fröhlichem Gebell auf ihren kurzen Beinen umherwirbelten. Das Bild war so faszinierend wie seltsam: überall kleine Bologneser, Malteser und vor allem die unübertroffenen West Highland Terrier – die sogenannten Westis!

Dänemarks seltsame Hundeliebe: Die kleinen Weißen

Wie kam es nur, dass ich in einer Umgebung lebte, die von kleinen, weißen Hunden dominiert wurde? Während ich mir einen Hund ab Kniehöhe vorstelle, denken die Dänen offenbar ganz anders. Der Platz, den wir hier in Sønderjylland haben, schreit förmlich nach großen Hunden. Wer wollte nicht einen ganz großen Freund an seiner Seite? Die Strände sind hundefreundlich und sogar spezielle Hundewälder warten darauf, erobert zu werden. Und doch sprießen hier mehr kleine, wuselige Gesellen auf den Gehwegen und danke des üppigen Fells sieht man oft nur die Pfoten. Was sind das nur für ausgesprochen charmante, schneeweiße Mitbewohner?

Die Hintergründe: Mut, Pragmatismus und Handlichkeit

Um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen, befrage ich meine Nachbarn Ove und Jonna, stolze Besitzer eines Westi. „Früher hatten wir einen Dobermann“, erzählt Ove lachend. „Der Westi war hingegen der Schnellste, wenn es um das Futter ging!“ Ein kleines Kraftpaket mit einem großen Herz! Jonna erklärt mir: „Ein kleiner Hund braucht einfach nicht so viel Platz! Besonders wenn wir ins Restaurant gehen oder an den Strand, ist das perfekt!“ Ja, und niemand hat Angst vor ihm – ganz im Gegenteil zum Dobermann!

Ein besonderer Freund: Die Beziehung zwischen Hund und Mensch

Diese neuen Erkenntnisse öffnen mir die Augen: Ich verstehe jetzt, warum die kleinen, weißen Hunde in Dänemark so beliebt sind. Sie bringen nicht nur Freude, sondern beruhigen auch die Nerven ihrer Besitzer! Oves und Jonnas Westi „Chicco“ und mein schwarzer Labrador „Eddi“ waren ein unzertrennliches Duo, das friedlich durch die Wälder streifte – ich bin mir sicher, sie tollen jetzt gemeinsam durch den hundefreundlichen Himmel. Und schon bald gab es einen Neuzugang in der Nachtfamilie: der kleine „Kingo“. Klein, aber oho! Ove präsentierte ihn mir stolz. Nichts könnte mich mehr überraschen: Schockverliebt in ein kleines, weißes Bündel! Vielleicht werde ich auch bald ein kleines Wuseltier in mein Leben lassen – einen Westi würde ich mit offenen Armen empfangen!

Mit einem beeindruckenden Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist unser Redakteur und Journalist ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft. Als langjähriger Bewohner Deutschlands bringt er sowohl lokale als auch nationale Perspektiven in seine Artikel ein. Er hat sich auf Themen wie Politik, Gesellschaft und Kultur spezialisiert und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und gut recherchierten Berichte.
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