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Warnstreiks bei Remondis: Müllabfuhr steht still – Probleme bis Weihnachten!

VorfallWarnstreik
Uhrzeit14:37
OrtSchleswig (Kreis Schleswig-Flensburg), Melsdorf (Kreis Rendsburg-Eckernförde), Flensburg, Lübeck, Kiel, Plön, Altenholz
UrsacheTarifkonflikt

In Schleswig-Holstein stehen die Müllabfuhr und die Entsorgung aufgrund eines aktuellen Tarifkonflikts still. Nach dem ersten Warnstreiktag bei Remondis, der gestern stattfand, haben die Beschäftigten an den Standorten Schleswig, Melsdorf und Lübeck ihre Arbeit niedergelegt. Wie Euwid Recycling meldet, beteiligten sich rund 60 bis 70 Prozent der Mitarbeiter, was zu erheblichen Verzögerungen bei der Müllentsorgung in den betroffenen Kreisen führte. Die Gewerkschaft Ver.di hat bereits weitere Warnstreiks angekündigt, wobei auch die Abfuhr von Rest- und Biomüll betroffen ist, was bedeutet, dass in den nächsten Tagen viele Mülltonnen nicht geleert werden.

Die Gewerkschaft fordert eine Lohnerhöhung von 8,5 Prozent sowie eine Zulage von 2,25 Euro pro Stunde für die rund 500 Beschäftigten in der Entsorgungsbranche. Diese Forderungen resultieren aus einem Tarifkonflikt mit dem Unternehmensverband Logistik Schleswig-Holstein. Der Ver.di-Verhandlungsführerin Catrin Haas zufolge wurden in zwei bisherigen Verhandlungsrunden keine Angebote seitens des Unternehmens vorgelegt, was die Streikbereitschaft weiter erhöht. Der Zeitpunkt der nächsten Verhandlungen ist auf den 20. Januar angesetzt, und bis dahin ist mit anhaltenden Störungen bei der Müllabfuhr zu rechnen.

Massive Probleme bei der Müllentsorgung

Wie das NDR berichtet, sind im gesamten Zuständigkeitsgebiet von Remondis die Mülltonnen teils nicht geleert worden, und die Lage wird bis in die Weihnachtstage angespannt bleiben. Anwohner werden gebeten, ihre Abfälle bis zur nächsten regulären Abfuhr bereitzustellen, wobei Mehrmengen in Tüten hinzugestellt werden können. Besonders in den Kreisen Schleswig-Flensburg, Rendsburg-Eckernförde und Plön sind die Auswirkungen gravierend, da nicht nur die reguläre Entsorgung ausfällt, sondern auch die Sperrmüllabfuhr beeinträchtigt ist.

Ver.di nimmt die Unternehmensgewinne ins Visier und kritisiert, dass die Entsorgungsgebühren auf Kosten der Beschäftigten steigen, die nur einen Lohn knapp über dem Mindestlohn erhalten. „Es kann nicht sein, dass Remondis sich an den Entsorgungsgebühren eine goldene Nase verdient, während die Beschäftigten unterpreist werden“, betont Haas. Die Situation bleibt angespannt, und die Gewerkschaft ist bereit, die Streiks zu intensivieren, sollte sich an den Verhandlungsergebnissen nichts ändern.

Ort des Geschehens

Analysierte Quellen, die diese Meldung bestätigen: 6
Analysierte Kommentare in sozialen Medien: 193
Analysierte Forenbeiträge: 59

Referenz
www.euwid-recycling.de
Weitere Infos
www.tagesschau.de
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