Der FDP-Landtagsfraktionschef in Schleswig-Holstein, Christopher Vogt, warnt eindringlich vor den Risiken, die von alten Öltankern in der Ostsee ausgehen. Diese veralteten Schiffe könnten nicht nur Umweltgefahren darstellen, sondern auch als Stützpunkte für hybride Angriffe und den Einsatz von Drohnen dienen. In Anbetracht der geopolitischen Spannungen ist diese Thematik aktueller denn je.
Besonders alarmierend ist der Vorfall am 10. Januar, als auf dem Tanker „Eventin“, der fast 100.000 Tonnen Öl transportierte, alle Systeme ausfielen. Das manövrierunfähige Schiff musste anschließend von deutschen Einsatzkräften gesichert und nach Sassnitz auf der Insel Rügen geschleppt werden. Dieser Vorfall wirft ein grelles Licht auf die Sicherheitslage in der Ostsee und die potenziellen Risiken, die mit alten Tankern verbunden sind.
Forderungen nach verstärkten Sicherheitsmaßnahmen
Christopher Vogt fordert von der schwarz-grünen Landesregierung eine Verbesserung der Ausstattung der Landespolizei und der Wasserschutzpolizei. Diese sollen besser gerüstet werden, um unerlaubten Drohnenflügen entgegenzuwirken. Er betont auch, wie wichtig es ist, die Bundeswehr zu stärken, um den Herausforderungen der modernen Sicherheitsarchitektur gerecht zu werden.
Zudem hebt Vogt die Notwendigkeit hervor, aktive Bundeswehrstandorte auszubauen und ehemalige Standorte zu reaktivieren. Dies müsse in Verbindung mit einer Verbesserung der materiellen und personellen Einsatzbereitschaft der Bundeswehr geschehen. Durch die vermehrten Drohnensichtungen über kritischen Infrastrukturen in Schleswig-Holstein wird die sicherheitspolitische Lage zusätzlich angespannt, was eine dringende Reaktion erfordert.
Europäische Verteidigungsfähigkeit stärken
Vogt fordert eine Priorisierung der Stärkung der europäischen Verteidigungsfähigkeit und ein Ende der deutschen Naivität in der Außen- und Sicherheitspolitik. Angesichts der Bedrohungen durch mögliche hybride Angriffe und der Nutzung von Drohnen ist es unerlässlich, besonnen und strategisch zu handeln, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten. Laut Bundeswehr.de ist die Situation in der Ostsee durch diese Schattenflotte zusätzlich gefährdet, was die Forderungen nach einem koordinierten, europäischen Sicherheitsansatz verstärkt.
Angesichts der wachsenden Herausforderungen in der Region ist es unerlässlich, dass sowohl politische als auch militärische Maßnahmen in Betracht gezogen werden, um die Sicherheit in der Ostsee zu garantieren. Die Diskussion über die Umrüstung und den Schutz kritischer Infrastrukturen wird immer drängender, während die geopolitischen Spannungen zunehmen.