In Ahrensburg setzten Schüler der Klasse 6c der Stormarnschule und angehende Sozialpädagogische Assistenten in einer symbolischen Aktion insgesamt 8.000 blaue Fähnchen in den Park vor dem Schloss. Jedes Fähnchen repräsentiert ein Kind, das im Kreis Stormarn unterhalb der Armutsgrenze lebt. So eine große Zahl überrascht besonders in einer Region, die zu den reichsten in Norddeutschland zählt. Besonders betroffen sind Kinder in Glinde und Bad Oldesloe, wo über 18 Prozent der Kinder in Armut leben, wie der vierte Armutsatlas für den Kreis zeigt.
Die Schüler haben sich in Workshops mit dem Thema Armut auseinandergesetzt und möchten auf die besorgniserregende Situation aufmerksam machen. „Wir finden es so traurig, dass es so viele arme Kinder gibt. Da wollen wir einfach helfen“, äußerte sich eine Schülerin, während andere kräftig bei der Umsetzung halfen. Zusätzlich verzeichnete der Familienhilfe-Notfonds des Kinderschutzbundes Stormarn im vergangenen Jahr Ausgaben von 126.000 Euro für bedürftige Familien, was zeigt, dass die Armut in der Region ein hartnäckiges Problem bleibt. Der Geschäftsführer des Kinderschutzbundes betonte zudem den engen Zusammenhang zwischen Armut und Bildungserfolg, und viele Kinder aus weniger begünstigten Familien treffen es in der Schule besonders hart. Weitere Informationen dazu gibt www.shz.de.