In Schleswig-Holstein hat sich ein teures Debakel um die neue Elektro-Fähre „Missunde III“ entwickelt, die ursprünglich die alte Dieselfähre ersetzen sollte. Die Fähre, die mit Solarpaneelen ausgestattet werden sollte, sollte eigentlich im Herbst 2022 in Betrieb genommen werden. Doch aufgrund von Verzögerungen, unter anderem bei der Beschaffung von Komponenten und Umbauten am Anleger, müssen die Testfahrten bis Januar 2024 warten. Der Landesbetrieb für Küstenschutz (LKN) gab nun zu, dass die neue Fähre bei Windstärke 3 nicht sicher anlegen kann, was auf „offensichtliche Konstruktionsfehler“ hinweist. In der Zwischenzeit wurde die alte Fähre „Missunde II“ für 17.000 Euro an einen dänischen Eigentümer verkauft, bevor sie im April 2024 für etwa 50.000 Euro zurückgekauft wurde, nachdem ihre Betriebserlaubnis bis 2028 verlängert wurde.
Die Situation hat die Kosten des Projekts auf etwa vier Millionen Euro steigen lassen, was gemäß dem LKN rund 700.000 Euro über den ursprünglichen Schätzungen liegt. Kritiker haben bereits eine Online-Petition gestartet, die die Rückkehr zur alten Fähre fordert, und weisen darauf hin, dass hier Steuergelder verschwendet werden. Es bleibt unklar, wann die „Missunde III“ nun tatsächlich in Dienst gestellt wird, da das Land darauf hofft, dass das Schiff bis Ende 2025 betriebsbereit sein wird. Für eine detaillierte Betrachtung des Falls, siehe den Bericht auf www.welt.de.