SchleswigSchleswig-Holstein

SPD fordert Maßnahmen gegen Fachkräftemangel am UKSH

Die SPD-Fraktionschefin Serpil Midyatli fordert am 23. Juli 2024 von der Landesregierung in Kiel mehr Unterstützung für das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, um dem chronischen Fachkräftemangel entgegenzuwirken und die Patientenversorgung im größten Krankenhaus der Region sicherzustellen.

Herausforderungen in der Gesundheitsversorgung Schleswig-Holsteins

Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) steht zunehmend im Mittelpunkt der Diskussion um die Gesundheitsversorgung im Norden Deutschlands. Die SPD-Fraktionschefin Serpil Midyatli hebt hervor, dass die klinische Einrichtung als größtes Krankenhaus in Schleswig-Holstein eine essentielle Rolle spielt, indem sie Patientinnen und Patienten eine vielseitige medizinische Versorgung gewährleistet.

Fachkräftemangel als zentrales Problem

Die Herausforderungen sind jedoch nicht zu übersehen. Die Krankenhausgesellschaft Schleswig-Holstein hat einen chronischen Fachkräftemangel diagnostiziert, der laut Midyatli vor allem durch einen Anstieg der Notfälle und Operationen akzentuiert wurde. Diese Situation erfordert nicht nur eine Anpassung der internen Strukturen, sondern auch einen klaren Aufruf an die Landesregierung, Maßnahmen zur Verbesserung der Personalsituation zu ergreifen.

Dringende Maßnahmen zur Rekrutierung von Fachkräften

Um dem Mangel an qualifiziertem Personal entgegenzuwirken, fordert die SPD eine umfassende Rekrutierungskampagne, die gezielt ausländische Fachkräfte anspricht. Midyatli hebt hervor, dass bürokratische Hürden bei der Anerkennung ausländischer Abschlüsse und bei den Integrationsprozessen abgebaut werden müssen. Dies kann durch spezielle Sprach- und Integrationskurse unterstützt werden, die den Bedürfnissen der Fachkräfte aus dem Gesundheitswesen gerecht werden.

Patientenwohl hat Priorität

Im Kern dieser Anstrengungen steht das Wohl der Patientinnen und Patienten. Midyatli betont, dass die Landesregierung eine Vielzahl von Faktoren berücksichtigen muss, um die Patientenversorgung nachhaltig zu sichern. Die steigende Anzahl von Notfalloperationen hat nicht nur die Belegschaft, sondern auch die Belastungen innerhalb der Abteilungen erhöht.

Ärztekammer äußert Bedenken

Zusätzliche Forderungen kommen von Henrik Herrmann, dem Präsidenten der Ärztekammer. Er kritisiert, dass Narkoseärzte zunehmend Pflegeaufgaben übernehmen, was zwar die Solidarität zwischen den Berufsgruppen widerspiegelt, jedoch nicht die Langzeitlösung sein kann. Herrmann ermahnt, dass die Übertragung pflegerischer Aufgaben an Ärzte nicht zur Norm werden sollte, da dies deren Weiterbildung und medizinische Kernaufgaben gefährden kann.

Die Landesregierung in der Verantwortung

Vor diesem Hintergrund wird die Landesregierung dringlich aufgefordert, die Rahmenbedingungen für die medizinische Versorgung zu verbessern. Wettbewerbsfähige Arbeitsbedingungen sind dabei ein zentraler Bestandteil, um Fachkräfte langfristig im UKSH zu halten. Damit soll nicht nur die medizinische Versorgung sichergestellt, sondern auch ein wertschätzendes Arbeitsumfeld für das Gesundheitspersonal geschaffen werden.

Fazit

Die anhaltenden Probleme am UKSH illustrieren die dringenden Herausforderungen innerhalb der deutschen Gesundheitsversorgung, die sich nicht nur auf Schleswig-Holstein beschränken. Es bedarf einer umfassenden Strategie zur Rekrutierung und Bindung von Fachkräften, um die Qualität der Patientenversorgung zu gewährleisten und die Arbeitsbedingungen im Gesundheitssektor zu verbessern.

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