In der Silvesternacht 2024/2025 waren Feuerwehren, Rettungsdienste und Polizei in Schleswig-Holstein gefordert, da sie zu Hunderten Einsätzen ausrücken mussten. Laut NDR.de geriet in Reesdorf im Kreis Rendsburg-Eckernförde ein ganzes Haus in Brand, nachdem eine Mülltonne und ein Carport Feuer gefangen hatten. Der Kreisfeuerwehrsprecher Daniel Passig berichtete, dass sich das Feuer rasch ausbreitete. Bei dem Vorfall wurden drei Menschen verletzt, und eine Sammelstelle für die betroffenen Bewohner wurde eingerichtet. Ein Bagger soll demnächst eingesetzt werden, um das Dach des nicht mehr rettbaren Gebäudes abzutragen.
Nach weiteren Berichten brach in Halstenbek im Kreis Pinneberg ein Carportbrand aus, was einen Großeinsatz der Feuerwehr zur Folge hatte. Zudem ereignete sich zwischen Borghorst und Lindhöft ein schwerer Verkehrsunfall, bei dem ein betrunkener Fahrer in eine Gruppe von vier Menschen prallte. Eine Person schwebt in Lebensgefahr, eine weitere wurde schwer verletzt. Die genauen Hintergründe des Unfalls sind unklar, jedoch wird von einer vorsätzlichen Tat nicht ausgegangen. In Kiel kam es zu mehreren Fahrzeugbränden, während ein Rettungseinsatz im Stadtteil Gaarden massiv behindert wurde. In Lübeck wurden zwei Feuerwehrleute leicht verletzt, als sie mit Feuerwerkskörpern beworfen wurden, die Täter blieben flüchtig. Es gab außerdem zahlreiche Brände von Müllcontainern, Körperverletzungen sowie Beschädigungen durch Böllerwürfe.
Weitere Vorfälle und Todesfälle in anderen Regionen
In anderen Regionen Deutschlands kam es ebenfalls zu schweren Vorfällen in der Silvesternacht. In Geseke, Nordrhein-Westfalen, starb ein 24-Jähriger beim Zünden eines Böllers; die Polizei vermutet, dass ein selbstgebauter Feuerwerkskörper der Auslöser war. In Sachsen verloren zwei Männer, 45 und 50 Jahre alt, durch Feuerwerksunfälle ihr Leben. Zudem kam ein 20-Jähriger in Hamburg beim Zünden von Pyrotechnik ums Leben, wie zdf.de berichtete.
In Frankfurt am Main wurden mehrere Verletzte durch Feuerwerk gemeldet, während in Berlin um kurz vor 1.00 Uhr acht „Bölleropfer“ mit schweren Handverletzungen im Unfallkrankenhaus Marzahn behandelt wurden. Der Verkauf von Feuerwerk für Silvester hatte begonnen, und der Verband der pyrotechnischen Industrie erwartete Rekordumsätze von über 200 Millionen Euro. Die Feuerwehr musste in verschiedenen Städten Brände löschen, die in Häusern, Garagen, Schuppen, Autos und Müllcontainern ausbrachen. In Köln kam es zu Angriffen auf Einsatzkräfte, und in München randalierten mehrere Hundert Menschen und griffen Polizeibeamte an. Insgesamt wurden in Berlin rund 330 Menschen festgenommen, während 13 Polizisten Verletzungen erlitten, darunter einer schwer. Die Polizei Berlin äußerte sich jedoch positiv über den Verlauf der Silvesternacht und stellte fest, dass die Böllerverbotszonen funktionierten.