Schleswig-Holstein verzeichnete im Jahr 2023 einen Anstieg von neu gebauten Wohnungen im Vergleich zum Vorjahr. Laut dem Statistikamt Nord wurden insgesamt 12.770 Wohnungen fertiggestellt, was einem Zuwachs von 6,2 Prozent entspricht. Besonders auffällig war, dass die meisten Wohnungen in den Kreisen Segeberg, Pinneberg und Schleswig-Flensburg entstanden sind.
Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), wies darauf hin, dass in Hamburg aufgrund schwieriger Bau-Bedingungen vermehrt auf den Hamburger Speckgürtel ausgewichen wird. Auch in Schleswig-Holstein stellen gestiegene Baukosten, hohe Zinsen und strenge Klimaschutzauflagen eine Herausforderung für den Bau bezahlbarer Wohnungen dar. Die Landesregierung reagierte mit einer Erhöhung der Fördermittel für sozialen Wohnungsbau, aber dies allein reicht nicht aus, um die Wohnungskrise zu lösen.
Um den Wohnungsmarkt zu entlasten, sind weniger Bürokratie, schlankere Bauordnungen und schnellere Baugenehmigungsverfahren notwendig. Zudem mangelt es in den zuständigen Bauämtern an Fachkräften, was die Digitalisierung und Vereinfachung der Abläufe in Behörden erforderlich macht. Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) setzt sich für die Interessen von 443 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein ein, die insgesamt 742.000 Wohnungen verwalten, in denen etwa 1,5 Millionen Menschen leben. Die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter beträgt bei den VNW-Unternehmen 6,41 Euro.
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