Die Vorbereitungen für die Silvesternacht laufen in Südholstein auf Hochtouren. Die dortigen Krankenhäuser, insbesondere die Kliniken in Henstedt-Ulzburg und Segeberger Kliniken, sind auf die typischen Vorfälle der Nacht vorbereitet. Ärztinnen und Ärzte rechnen mit einer steigenden Zahl an Brandverletzungen, Alkoholvergiftungen und Unfällen im Rausch, wie NDR berichtet. Auch die Rettungskräfte und Ärzte, die in der Vergangenheit häufig mit Raketen und Böllern angegriffen wurden, setzen in diesem Jahr auf mehr Personal und erfahrene Kollegen.

Die Polizei in den Kreisen Pinneberg, Segeberg und Stormarn hat sich ebenfalls auf die Silvesternacht vorbereitet und plant, ihre Einsatzkräfte zu verstärken. Der genaue Einsatzschwerpunkt bleibt jedoch aus einsatztaktischen Gründen geheim. Im vergangenen Jahr kam es in der Silvesternacht zu zahlreichen Einsätzen, die durch Ruhestörungen, Sachbeschädigungen und Streitigkeiten unter Betrunkenen verursacht wurden.

Erfahrungen aus Berlin

In Berlin erinnern tragische Vorfälle aus der Silvesternacht 2022 an die Herausforderungen von Silvesterfeiern. Feuerwehrmann Ali Khattab wurde während eines Einsatzes in seinem Fahrzeug beschossen, was viele Menschen schockierte. Heute ist Khattab als „Kiezmanager“ in Kreuzberg aktiv und engagiert sich für ein friedliches Silvester. Im „Dütti-Treff“ gefunden Gespräche mit Anwohnern statt, die ihre Erfahrungen und Sorgen über die gefährliche Situation während der Feierlichkeiten teilen, wie Tagesschau berichtet.

Die Anwohner fordern zunehmend ein Verbot von privatem Feuerwerk, da sie Silvester als „Kriegssituation“ empfinden und von Schäden in ihrer Umgebung berichten. Khattab betont die Notwendigkeit, den Dialog zu suchen und gegenseitigen Respekt zu fördern. Er möchte den Menschen klarmachen, wie wichtig die Feuerwehr für die Sicherheit aller ist, gerade in Zeiten, in denen die Gewalt gegen Rettungskräfte wieder zugenommen hat. Das Projekt, das im Sommer 2023 ins Leben gerufen wurde, soll dazu beitragen, diese Thematik offensiv anzugehen und die Kommunikation zwischen Anwohnern und Einsatzkräften zu verbessern.