Roland Kaiser: Legendäre Musik-Tournee und klare Worte zu Antisemitismus

Die Vorurteile gegenüber jüdischen Menschen treiben Roland Kaiser, eine Musiklegende, zu Wut und Traurigkeit. In einem Interview mit ntv.de anlässlich seiner 50-Jahre-Jubiläumstournee spricht er über Sorgen wie das Erstarken der Rechten und den zunehmenden Antisemitismus. Kaiser betont, dass es besorgniserregend ist, dass Juden in Deutschland immer noch Ressentiments und Angst erleben. Selbst das Abnehmen der Kippa in der Öffentlichkeit aus Angst vor Angriffen sei traurig und zeige die Dringlichkeit des Problems. Für Kaiser ist es inakzeptabel, dass Juden in einem Land, das aus den Gräueltaten des Krieges gelernt haben sollte, solche Erfahrungen machen müssen.

Um dem Antisemitismus entgegenzuwirken, plädiert Kaiser für öffentliche Veranstaltungen wie Demonstrationen und Reden, um das Bewusstsein zu schärfen. Er betont auch die Wichtigkeit, Botschaften über die Medien zu verbreiten und auch diejenigen zu erreichen, die nicht unbedingt seiner Meinung sind. Trotz der Fülle an Fehlinformationen in den sozialen Medien, die zu Antisemitismus führen können, vertraut Kaiser auf die verantwortungsbewusste Nutzung seiner Accounts, die von seiner Tochter verwaltet werden.

Nach Abschluss seiner Tournee im August plant Kaiser die Veröffentlichung eines neuen Albums im Frühjahr und beginnt im April eine neue Tournee. Als öffentliche Persönlichkeit setzt er sich weiterhin dafür ein, durch seine Musik und Präsenz im öffentlichen Diskurs Antisemitismus und rechte Tendenzen entgegenzutreten. Seine Botschaft der Toleranz und des Respekts gegenüber allen Menschen bleibt ein wichtiger Bestandteil seiner Arbeit.