Die weiße Lagerhalle von „Bigger Trees“ in Norderstedt wirkt von außen unspektakulär, zieht aber eine vielfältige Kundschaft an, bestehend aus Rentnern, Studentinnen, Hobbygärtnern und Personen verschiedener Herkunft und Einkommensschichten. Seit der Legalisierung von Cannabis in Deutschland am 1. April hat das Startup sein Sortiment erweitert und einen „Growshop“ eröffnet. Gründer Florian Reiche bietet auf 465 Quadratmetern alles für den Cannabis-Anbau an, von Equipment wie Zelten und LED-Lampen bis zu Samen, Stecklingen und vorgezogenen Jungpflanzen.
„Bigger Trees“ ist einer der wenigen Anbieter in der Region, die Jungpflanzen verkaufen, während Baumärkte und Gartencenter sich noch zurückhalten. Das Startup berät Kunden nicht nur beim Anbau, sondern auch zu Finanzierungsfragen und rechtlichen Aspekten. Mit einem rasanten Kundenansturm, der die Verkaufszahlen und den Umsatz übertrifft, verbucht „Bigger Trees“ bereits jetzt große Erfolge, obwohl das Unternehmen keine Werbung schaltet.
Der Verkauf von Cannabis-Jungpflanzen bei „Bigger Trees“ ist ausschließlich Clubmitgliedern vorbehalten, um Altersbeschränkungen zu kontrollieren und illegalen Anbau zu verhindern. Die Clubmitgliedschaft bietet zudem Preisnachlässe und die Möglichkeit, aus über 1000 verschiedenen Sorten zu wählen. Zubehör für den Cannabis-Anbau kann je nach Ausstattung bis zu mehrere Tausend Euro kosten, wobei Starter-Sets für einen dreistelligen Betrag erhältlich sind. Zukunftsvisionen des Start-ups umfassen die Ausweitung des Aufzuchtservices und die Belieferung von Anbauvereinigungen.
„Bigger Trees“ plant zudem, regelmäßig in umliegenden Städten wie Kiel, Lübeck und Hamburg Stecklinge persönlich auszuliefern, um den Kundenstamm zu erweitern. Mit einem starken Interesse am Cannabis-Anbau und fundiertem Fachwissen zieht das Startup eine vielfältige Kundschaft an und festigt seine Position auf dem Markt.