Ein schwerwiegender Vorfall ereignete sich letzten Sommer in der Gemeinde Bornhöved, Schleswig-Holstein, als ein Nachbar auf seiner Terrasse mit einem Gewehr auf spielende Kinder schoss. Die Mutter des verletzten Mädchens, Miley, berichtete von einem Einschussloch in Mileys rechtem Arm, verursacht durch ein Projektil aus einem Luftgewehr. Der Nachbar, Karl-Heinz M., wurde wegen gefährlicher Körperverletzung angeklagt und gab an, dass er das Luftgewehr zur Bekämpfung eines Spatzenproblems einsetzte. Trotzdem schoss er mehrmals in Richtung des Spielplatzes, wo sich das Mädchen befand, was zu Mileys Verletzung führte.
Das kleine Mädchen musste aufgrund des Steckschusses ins Krankenhaus gebracht werden. Erst in der zweiten Klinik konnte das Projektil nach acht Stunden entfernt werden, da die Narkose anfänglich nicht wirkte. Miley leidet zudem unter Neurofibromatose, einer unheilbaren Krankheit, die die Bildung schmerzhafter Nervengewebswucherungen verursacht. Aufgrund der Diagnose eines Gehirntumors ist das Mädchen zu 100 Prozent schwerbehindert.
Vor Gericht entschuldigte sich der Rentner bei Miley für sein Verhalten und stimmte einer Entschädigungszahlung von 7500 Euro zu. Dies half ihm möglicherweise, einer Haftstrafe zu entgehen, da das Urteil letztendlich 16 Monate Haft auf Bewährung lautete. Der Vorsitzende Richter betonte die Unverständlichkeit des Handelns des Rentners und hoffte auf eine friedliche Lösung in der Nachbarschaft, um weitere Zwischenfälle zu vermeiden.