| Vorfall | Sonstiges |
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| Ort | Bad Bramstedt |
In Bad Bramstedt wird ein Kapitel der Kunstgeschichte geschlossen! Nach zwei Jahrzehnten voller kreativer Leidenschaft und unvergesslicher Ausstellungen öffnet die Kunstgalerie Schiffler am 1. Dezember 2023 zum letzten Mal ihre Türen. Helga und Helmut Schiffler, die das Herzstück dieser Galerie betrieben, sind mittlerweile 72 und 74 Jahre alt. Ihre Entscheidung, die Galerie zu schließen, ist nicht leicht gefallen, aber die Zeit für einen Neuanfang ist gekommen, wie KN berichtet.
Die letzte Ausstellung wird ein Fest für Kunstliebhaber! Rund 30 Werke, darunter limitierte Grafiken bekannter Künstler, werden zum Verkauf angeboten. Darunter sind auch Werke von Günter Grass, der nicht nur als Schriftsteller, sondern auch als talentierter Zeichner bekannt ist. Eine seiner Grafiken ziert die Wände der Galerie, ebenso wie ein Porträt der Beatles von Armin Müller-Stahl. Die Preise der Kunstwerke werden zwischen 50 und 500 Euro liegen, und Helmut Schiffler betont: „Was nicht weggeht, behalten wir selbst.“ Es wird kein Ausverkauf im klassischen Sinne, sondern eine liebevolle Verabschiedung von der Kunstszene.
Ein Ort der Begegnung und Kreativität
Die Galerie Schiffler hat seit ihrer Eröffnung in Bad Bramstedt im Jahr 2015 einen festen Platz in der Kunstszene eingenommen. Zuvor hatten die Schifflers bereits in Bad Soden im Taunus eine Galerie betrieben, wo sie sich einen Namen gemacht hatten. Ihre Rückkehr in den Norden war für das Paar eine Rückbesinnung auf ihre Wurzeln. In Bad Bramstedt nutzen sie ihr Einfamilienhaus als Ausstellungsraum und haben damit einen einzigartigen Ort der Begegnung geschaffen.
Die letzte Ausstellung wird Teil des Adventskalenders des Bürger- und Verkehrsvereins Bad Bramstedt (BVV) sein. An jedem Tag im Advent öffnet ein Mitglied des BVV seine Türen mit besonderen Aktionen. Neben Kunst wird es am 1. Dezember auch Kaffee, Kekse und Sekt geben – ein wahrhaft festlicher Anlass, um die letzten Tage der Galerie zu feiern.
Ein bleibendes Erbe
Die Schifflers haben nicht nur Kunst verkauft, sondern auch das Bewusstsein für Kunst im öffentlichen Raum gefördert. Helmut Schiffler veröffentlichte ein Buch mit dem Titel „Kunst im öffentlichen Raum“ und organisierte eine Radtour durch Bad Bramstedt, um die lokale Kunstszene zu beleben. Diese Initiative hat dazu beigetragen, viele vergessene Skulpturen und deren Künstler wieder ins Gedächtnis zu rufen, was die Bedeutung der Galerie in der Region unterstreicht, wie KN berichtet.
Am 1. Dezember wird die Kunstgalerie Schiffler nicht nur ein Ort des Verkaufs, sondern auch ein Ort der Erinnerungen und der Feierlichkeiten. Es ist eine Gelegenheit, die letzten Momente dieser einzigartigen Galerie zu genießen und die Kunst zu würdigen, die sie in die Herzen der Menschen gebracht hat.