Hippotherapie, eine Therapieform, die auf dem Pferd durchgeführt wird, erweist sich als vielversprechend bei verschiedenen Gesundheitsproblemen. Eine solche Therapie findet auf dem Hof Eichenhorst in Nützen statt, wo Cornelia S. von den positiven Auswirkungen berichtet. Durch die Wärme des Pferdekörpers und die Bewegung konnte sie dank der Therapie positive Veränderungen in Bezug auf ihre Mobilität erleben. Diese Form der Therapie hat nicht nur für Menschen mit spezifischen körperlichen Problemen Vorteile, sondern auch für Patienten mit Multipler Sklerose (MS).
Bei MS handelt es sich um eine chronisch-entzündliche Autoimmunkrankheit, die das zentrale Nervensystem angreift und zu diversen Auswirkungen wie verspannten Muskeln und eingeschränkter Bewegungsfähigkeit führen kann. Die Hippotherapie hat gezeigt, dass sie die Rumpfmuskulatur entspannen und aktivieren kann, was für einen stabilen Gang von Bedeutung ist. Darüber hinaus fördert die Therapie die Wahrnehmung, Konzentration und das Selbstwertgefühl der Patienten. Trotz der positiven Effekte müssen MS-Erkrankte die Kosten für eine solche Therapie selbst tragen, da sie nicht von den Krankenkassen unterstützt wird.
Um herauszufinden, wie effektiv die Hippotherapie für MS-Erkrankte tatsächlich ist, führt die Deutsche Sporthochschule Köln derzeit eine Studie durch. Sollte sich herausstellen, dass die Therapie positive Ergebnisse liefert, wird das Forschungsteam die Ergebnisse dem Bundesausschuss präsentieren, um eine Kostenübernahme durch die Krankenkassen zu erwirken. Aktuell werden noch Teilnehmer für die Studie gesucht, die im Rahmen der Untersuchung eine kostenlose Hippotherapie erhalten würden. Die Studie wird an verschiedenen Standorten durchgeführt, darunter auch auf dem Hof Eichenhorst in Nützen und dem Gut Wittmold bei Plön.