Segeberg

Abfallgebühren steigen: WZV führt Wertstofftonne ein ab 2026

Norderstedt führt Wertstofftonne ein und setzt Maßstäbe für umweltbewusste Abfallentsorgung

Im Jahr 2014 führte die Stadt Norderstedt bereits die Wertstofftonne ein, lange bevor der Wegezweckverband (WZV) im Jahr 2026 diesen Schritt beschloss. Die positive Resonanz in Norderstedt zeigt, dass die Entscheidung, Metalle und Kunststoffe separat zu sammeln, zu einer effizienteren Mülltrennung führte. Betriebsamtsleiter Martin Sandhof betont, dass die Einführung der Wertstofftonne in Norderstedt zu einem Anstieg der Recyclingmengen geführt hat und sich die Restabfallmengen deutlich verringert haben.

In Norderstedt werden die Zusatzkosten für die Wertstofftonne nicht direkt den Bürgern in Rechnung gestellt. Stattdessen werden die Kosten durch die Einnahmen aus der Papierentsorgung und den Restabfallgebühren finanziert. Diese nachhaltige Finanzierungsweise hat sich bewährt und unterstützt das Ziel einer umweltbewussten Abfallentsorgung.

Daniel Wom Webdesign

Im Vergleich dazu wird beim Wegezweckverband (WZV) im Kreis Segeberg ab 2026 eine Gebühr von voraussichtlich zwölf bis 20 Euro pro Jahr für die Nutzung der Wertstofftonne erhoben. Diese Gebührenerhöhung von etwa zehn Prozent sorgt für Diskussionen, insbesondere da in Norderstedt seit Jahren ein kostenfreier Service besteht.

Die Kostenbeteiligung von Systemträgern des Dualen Systems, die mit 16,5 Prozent an den Entsorgungskosten beteiligt sind, wurde nach intensiven Studien und Stichproben festgelegt. Trotz der höheren Kosten beim WZV im Vergleich zu Norderstedt liegen die Vorteile der neuen Wertstofftonne auf der Hand: eine verbesserte Recyclingrate, sortenreines Recycling von Metallen und Kunststoffen sowie eine Reduzierung der gelben Säcke um Millionen Stück pro Jahr.

Die Entscheidung des WZV, die Abfallgebühren zum Januar 2023 umzustellen, wird kritisch betrachtet. Insbesondere die Unzufriedenheit einiger Verbandsmitglieder mit der Kostenentwicklung und der Führungsstil des Verbandsvorstehers Peter Axmann haben zu Diskussionen geführt. Die Verbandsversammlung hat entschieden, dass Axmanns Posten neu ausgeschrieben wird, was zu einer möglichen Neuausrichtung der Verbandspolitik führen könnte.

Insgesamt zeigt die Einführung der Wertstofftonne in Norderstedt und beim WZV, wie die Mülltrennung und -entsorgung effizienter und umweltfreundlicher gestaltet werden können. Durch gezielte Maßnahmen und innovative Finanzierungskonzepte kann eine nachhaltige Abfallwirtschaft langfristig gewährleistet werden.

Analysierte Quellen, die diese Meldung bestätigen: 13
Analysierte Kommentare in sozialen Medien: 116
Analysierte Forenbeiträge: 94

Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"