Kriminalität und JustizSchleswig

Über 600 Menschen vermisst in Schleswig-Holstein: Aktuelle Lage und Maßnahmen

In Schleswig-Holstein werden derzeit mehr als 600 Menschen vermisst, wobei zum Stichtag 1. Mai 361 aktuelle Vermisstenmeldungen vorlagen. Von den Vermissten sind 146 Jugendliche unter 18 Jahren und 43 Kinder unter 14 Jahren. Zusätzlich gibt es 263 sogenannte Langzeitvermisste, die länger als drei Monate verschwunden sind, darunter 64 Jugendliche unter 18 Jahren und 33 Kinder unter 14 Jahren. Das Bundeskriminalamt verzeichnete in Deutschland bis zum 11. Januar 2024 insgesamt rund 1800 ungeklärte Fälle vermisster Kinder, wobei die meisten unbegleitete Flüchtlinge oder Dauerausreißer sind.

Die Erfahrung zeigt, dass viele der Vermissten noch am Tag der Meldung innerhalb weniger Stunden aufgefunden werden. Mehr als die Hälfte der Fälle klären sich innerhalb der ersten Woche, während über 80 Prozent innerhalb eines Monats gelöst sind. Das Landeskriminalamt Schleswig-Holstein betont, dass die Ermittlungen in Vermisstenfällen erst eingestellt werden, wenn der Fall aufgeklärt ist, selbst wenn die Person möglicherweise tot aufgefunden wird. Eltern, die ihr Kind vermissen und erfolglos an bekannten Orten gesucht haben, werden dazu aufgefordert, eine Vermisstenanzeige bei der Polizei einzureichen.

Nach Angaben des LKA Schleswig-Holstein stehen die Gründe für das Verschwinden von Kindern und Jugendlichen selten in Zusammenhang mit Straftaten. Oftmals vergessen Kinder die Zeit beim Spielen oder gehen ohne Bescheid mit Freunden mit. Jugendliche hingegen laufen möglicherweise weg, wenn sie Probleme in der Schule oder zu Hause haben. Die Polizei wird trotz vermeintlich harmloser Ursachen aktiv, da die vermissten Personen ernsthafte Schwierigkeiten haben könnten oder Opfer einer Straftat geworden sein könnten. Es wird betont, dass die Einschätzung der Gefahr bei vermissten jüngeren Kindern höher ist und weiterreichende polizeiliche Maßnahmen ergriffen werden.

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