Schleswig

Spedition Kruse startet Klimaschutz mit Elektro-Lkw in Dithmarschen

Die Brunsbütteler Spedition Kruse hat am 27.07.2024 mit der Einführung von fünf E-Lkw begonnen, um einen nachhaltigen und klimaneutralen Transport zu fördern, und übernimmt damit eine Vorreiterrolle in Schleswig-Holstein, was sowohl der Logistikbranche als auch den Kunden zugutekommt, die zunehmend auf umweltfreundliche Lösungen setzen.

Stand: 27.07.2024 08:00 Uhr

Die Einführung von elektrischen Lastwagen in der Logistik wird zunehmend zum Treiber eines nachhaltigen Wandels in der Transportbranche, wie das Beispiel der Spedition Kruse zeigt.

Weniger CO2-Emissionen mit E-Lkw

Die Spedition Kruse aus Dithmarschen hat kürzlich mit der Integration von fünf E-Lkw in ihren Fuhrpark begonnen. Diese Initiative könnte nicht nur zur Reduzierung der CO2-Emissionen beitragen, sondern auch die Lärmbelästigung in städtischen Gebieten verringern. Schätzungen zufolge könnten mit diesen elektrisch betriebenen Fahrzeugen bis zu 860.000 kg CO2 im Vergleich zu herkömmlichen Diesel-Lkw eingespart werden.

Einsatz im Nahverkehr

Die neuen elektrischen Lastwagen werden hauptsächlich im Nahverkehr eingesetzt, was logistische Vorteile mit sich bringt. Fahrer Jolick Tiedemann erklärt, dass die E-Lkw auf dem Betriebshof aufgeladen werden, wobei das Laden etwa zwei Stunden dauert. Dies erfordert ein Umdenken, da die Reichweite nun in Kilowatt gemessen wird.

Umstellung für Fahrer

Die Umstellung auf die E-Lkw stellt auch die Mitarbeiter vor neue Herausforderungen. Während einer der Fahrer, Jolick Tiedemann, begeistert von der neuen Technologie ist, empfand sein Kollege Holger Albinus die Umstellung anfangs als gewöhnungsbedürftig, ist jedoch mittlerweile ebenfalls überzeugt von den Vorteilen, wie dem höheren Komfort und der geringeren Geräuschkulisse.

Ladesäulen auf Firmengelände

Um die E-Lkw effizient betreiben zu können, hat die Spedition Kruse in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Brunsbüttel Ladesäulen auf dem Firmengelände installiert. Dort können zwei Lastwagen gleichzeitig aufgeladen werden. Kruse plant zudem eine massive Photovoltaikanlage, die den Strombedarf aus nachhaltigen Quellen decken soll.

E-Lkw passt zum Klimakonzept des Kunden

Die Einführung der E-Lkw kommt auch den Wünschen der Kunden entgegen. So arbeitet die Spedition unter anderem mit der Firma Jungheinrich in Norderstedt zusammen, die seit Jahren auf ein strenges Klimamanagement setzt. Projektleiter Nils Sander hebt hervor, dass die Verwendung der E-Lkw ideal in das Klimakonzept seines Unternehmens passt.

Logistik-Verband weist auf Probleme hin

Trotz der positiven Entwicklungen weist der Logistik-Verband Schleswig-Holstein auf bestehende Herausforderungen hin. Hohe Anschaffungskosten und eine unzureichende Ladeinfrastruktur könnten die Entwicklung hin zu E-Lkw bremsen, da nur größere Speditionen über die nötigen Mittel verfügen. Die Umstellung wird vor allem für Stadtverkehrsunternehmen, wie Paket- und Lieferdienste, als realistisch erachtet.

Berechnung von Wissenschaftlern

Laut einer Studie des Fraunhofer Instituts wird bis 2030 damit gerechnet, dass 15 Prozent aller Lkw in Europa elektrisch betrieben werden. Die Forscher betonen die Notwendigkeit, die Schnellladeinfrastruktur auszubauen, um kleineren Logistikunternehmen den Einstieg in die E-Mobilität zu erleichtern.

Fazit und Ausblick

Die ersten Ergebnisse aus Brunsbüttel sind vielversprechend und zeigen, dass die E-Mobilität im Transportsektor an Bedeutung gewinnt. Die Spedition Kruse will auch in Zukunft auf alternative Antriebe setzen und plant bereits die Erweiterung ihres Elektromobilitätskonzepts. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Märkte und die Infrastruktur entwickeln werden, doch die ersten Schritte sind bereits gemacht.

Dieses Thema im Programm:
Nachrichten für Schleswig-Holstein | 22.07.2024 | 19:30 Uhr

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