Die Ostsee in Schleswig-Holstein ist die bevorzugte Campingregion in Deutschland. Laut aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts verzeichnet die Ostsee mit knapp 3,5 Millionen Übernachtungen im letzten Jahr die höchste Besucherzahl in Deutschland. Sie liegt somit vor dem Schwarzwald mit 2,6 Millionen Übernachtungen und der niedersächsischen Nordseeküste mit 1,9 Millionen.
Die steigende Attraktivität der Ostsee als Urlaubsziel wird vom ersten Vorsitzenden des Landesverbands Schleswig-Holstein der Campingwirtschaft, Gunnar Mehnert, betont. Er erklärt, dass das stetig verbesserte Angebot der Region nun Früchte trägt. Im vergangenen Jahr übernachteten so viele Menschen wie noch nie auf deutschen Campingplätzen.
Die Campingsaison in Schleswig-Holstein hat bereits begonnen, und die Buchungslage für die Sommermonate wird vom Landesverband Campingwirtschaft als gut bis sehr gut eingeschätzt. Einige Campingplätze, wie der Campingplatz Kagelbusch in Bliesdorf-Strand oder der Campingplatz Wackerballig in der Geltinger Bucht, ermöglichen auch spontane Besuche, obwohl die Nachfrage für Feiertage hoch ist.
Einige Campingplatzbetreiber sind jedoch von den Sturmflutschäden des letzten Jahres betroffen. Gunnar Mehnert äußert den Wunsch nach höheren Landesdarlehen für die Reparatur, da bisherige Unterstützungen als unzureichend empfunden werden. Trotz dieser Herausforderungen gab es eine immense Solidarität seitens der Gäste und Dauercamper beim Wiederaufbau.
Die Übernachtungspreise auf Campingplätzen entlang der Ostseeküste und in ganz Schleswig-Holstein sind entweder stabil geblieben oder minimal angestiegen. Ein Beispiel hierfür ist der Campingplatz Wackerballig, wo ein Wohnmobil-Stellplatz im Vergleich zum Vorjahr um lediglich zwei Euro teurer geworden ist und nun 32 Euro pro Nacht kostet.