Die Nord-CDU strebt bei den Europawahlen an, ihren Spitzenplatz zurückzugewinnen. Seit 2005 gab es einen abwärts gerichteten Trend für die Nord-CDU bei den Europawahlen, den die Partei nun umkehren möchte. Bei einer Klausurtagung in Kiel hat der Landesparteichef Daniel Günther betont, dass die CDU ein starkes Europa unterstützt und die stärkste Kraft werden will. Ziel ist es, die Grünen vom Spitzenplatz zu verdrängen, nachdem sie 2019 erstmals im Norden vor der Union lagen.
Um dieses Ziel zu erreichen, hat die Nord-CDU bereits im Oktober 2023 den amtierenden EU-Abgeordneten Niclas Herbst auf Platz eins der Landesliste gesetzt. Das verabschiedete Wahlprogramm „Europapolitisches Fenster“ betont die Forderungen nach einer besseren Steuerung der Zuwanderung, einem arbeitsplatzschaffenden Klimaschutz und mehr Wertschätzung für die Landwirtschaft. Die Partei unterstützt ein Europa, das regional verwurzelt, national getragen und europäisch legitimiert ist.
Niclas Herbst hebt die Bedeutung der auf EU-Ebene beschlossenen Maßnahmen hervor, die sich direkt auf die lokale Ebene auswirken. Er betont die Unterstützung des Migrationspaktes und dessen positive Auswirkungen auf Schleswig-Holstein. Zusätzlich spricht sich die Nord-CDU für eine Rückkehr zur Wehrpflicht in Deutschland aus, mit dem langfristigen Ziel einer allgemeinen Dienstpflicht für Männer und Frauen. Dieser Schritt soll einen Beitrag zur politischen Debatte leisten, während Belange der Bundeswehr im Norden gestärkt werden sollen.
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