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Milliarden-Sanierungsbedarf: Kommunen in Not wegen maroder Schulen

Enormer Sanierungsbedarf an Schulen - Wer bezahlt die fehlenden Milliarden?

In Schleswig-Holstein haben viele Schulen dringenden Sanierungsbedarf, um den neuen Klimaschutzvorschriften gerecht zu werden. Eine Verwaltung in Lübeck hat einen Sanierungsbedarf von 1,55 Milliarden Euro bis 2034 berechnet, und ähnliche Probleme finden sich in anderen Teilen des Landes. Die Kommunalen Spitzenverbände betonen, dass die Städte, Kreise und Gemeinden finanziell überfordert sind, um diese Summen zu bewältigen.

Die Zahlen, die in Lübeck vorgelegt wurden, haben bei politischen Vertretern Besorgnis ausgelöst. Der Finanzpolitiker Bernhard Simon bezeichnete die Summe als gigantisch und kaum stemmbar. Die Geschäftsführung des Schleswig-Holsteinischen Städteverbandes bestätigt, dass die Kommunen seit Jahren zu wenig finanzielle Unterstützung erhalten, um die Schulen in einem angemessenen Zustand zu halten.

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Die Schätzungen zeigen, dass landesweit ein Sanierungsbedarf von 16 Milliarden Euro besteht. Diese enormen Kosten lassen sich nicht allein durch eine Anhebung der Grundsteuer decken. Bisher unterstützt das Land die Kommunen hauptsächlich durch Schulbauförderprogramme, aber die Sanierungsfälle nehmen weiter zu. Die Grundschule Cleverbrück in Bad Schwartau muss möglicherweise durch einen Neubau ersetzt werden, und anderen Schulen mangelt es an adäquaten Heizungen oder angemessenen Räumlichkeiten.

Die politischen Parteien diskutieren über mögliche Lösungen, darunter eine Reform der Schuldenbremse, um Investitionen in die Schulen zu ermöglichen. Die Grünen betonen die Bedeutung von Investitionen in den Klimaschutz, während die SPD eine Grundgesetzänderung fordert, um schneller Kredite aufnehmen zu können. Die FDP setzt sich für eine dauerhafte Mitfinanzierung der Bildung durch den Bund ein und fordert von der Landesregierung in Kiel, mehr Geld in die Schulen zu investieren, um den enormen Investitionsbedarf abzudecken.

Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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