Schleswig

Mehr Verfahren an Schleswig-Holsteins Verwaltungsgerichten: Steigende Belastung und schnelleres Tempo

Steigende Zahl der Verfahren: Was steckt hinter dem Anstieg an Schleswig-Holsteins Verwaltungsgerichten?

Die Verwaltungsgerichte in Schleswig-Holstein verzeichneten im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg der neu eingegangenen Verfahren. Am Verwaltungsgericht stieg die Zahl der neuen Verfahren im Vergleich zum Vorjahr auf 5913, während es 2022 noch 5151 waren. Ebenso wuchs die Anzahl der neuen Verfahren am Oberverwaltungsgericht von 782 auf 824.

Besonders auffällig war auch die Zunahme der Asylverfahren. Angesichts der steigenden Verfahrenszahlen beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge wird davon ausgegangen, dass sich dieser Trend auch in den kommenden Jahren fortsetzen wird. Die Asylverfahren machten im Jahr 2023 knapp die Hälfte der Fälle, etwa 45 Prozent, aus. Die durchschnittliche Verfahrensdauer betrug 2023 18 Monate im Vergleich zu 19,4 Monaten im Vorjahr.

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Die Präsidentin des Schleswig-Holsteinischen Oberverwaltungsgerichts, Maren Thomsen, wies darauf hin, dass die verbesserte Personalausstattung der Gerichte sich direkt in einer gestiegenen Anzahl von erledigten Verfahren und einer verkürzten durchschnittlichen Verfahrensdauer niederschlägt. Um jedoch eine dauerhaft zügige Gewährleistung des Rechtsschutzes für Bürgerinnen und Bürger sicherzustellen, sei es notwendig, die Personalsituation weiter zu verbessern.

Im vergangenen Jahr wurden am Verwaltungsgericht 6290 Verfahren erledigt, im Vergleich zu 5212 im Jahr 2022. Dadurch reduzierte sich der Verfahrensbestand von 6364 im Jahr 2022 auf 5987. Auch am Oberverwaltungsgericht stieg die Anzahl der erledigten Verfahren von 891 auf 1049.

Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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