Das Sozialgericht Itzehoe steht in der Kritik, da Verfahren wie das von Josephine Tödtmann aus Wrist, die an Diabetes Typ 1 leidet, zu lange dauern. Seit fünf Jahren wartet die Familie Tödtmann auf eine Entscheidung bezüglich des Pflegegrads 2 für Josephine. Rafaela Tödtmann-Brandt investiert einen Großteil ihrer Zeit in die Pflege ihrer Tochter, was ein Vollzeitjob ist. Die Familie hat einen Antrag auf die Hochstufung des Pflegegrads gestellt, um mehr finanzielle Unterstützung zu erhalten, doch die Krankenkasse lehnte ab.
Die Verfahrensdauer vor den Sozialgerichten wird auch vom Sozialverband VdK Nord kritisiert. Tim Golke, der die Familie Tödtmann vertritt, bemängelt die zunehmende Länge der Verfahrensdauer, die im Durchschnitt etwa zwei Jahre beträgt. Die Ursache für die Verzögerungen liegt unter anderem in der neuen Zuständigkeit der Sozialgerichtsbarkeit und in einer zu geringen Personalausstattung.
Der Sozialverband VdK Nord fordert daher neue Stellen für Richterinnen und Richter an den Sozialgerichten, eine Deckelung der Gutachtenzahl und effizientere Beratungsstrukturen. Das Justizministerium Schleswig-Holstein betont jedoch, dass die Personalausstattung seit 2020 konstant über 100 Prozent liegt, was die bestausgestattete Gerichtsbarkeit im Land darstellt.
Die Familie Tödtmann hofft weiterhin auf eine baldige Entscheidung des Sozialgerichts bezüglich des Pflegegrads 2 für Josephine, um eine bessere Versorgung und Unterstützung zu erhalten.
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