SchleswigUmwelt

Invasive Arten in Norddeutschland: Naturschutz gegen gebietsfremde Tiere und Pflanzen

Im Norden Deutschlands haben sich zahlreiche invasive Tier- und Pflanzenarten angesiedelt, die durch den Menschen eingeschleppt wurden oder von selbst hierher gezogen sind. Laut dem Bundesamt für Naturschutz gibt es in Deutschland 1015 gebietsfremde Arten, von denen rund 10 Prozent als invasiv gelten. Diese Arten haben ein hohes ökologisches oder wirtschaftliches Schadpotenzial, da sie einheimische Arten verdrängen, gesundheitsschädlich sind oder hohe Kosten verursachen.

Einige Beispiele für invasive Arten im nördlichsten Bundesland sind das Nutria, der Kamberkrebs, die chinesische Wollhandkrabbe, die pazifische Auster, die spätblühende Traubenkirsche, der Riesenbärenklau und das falsche Weiße Stängelbecherchen. Diese Arten verursachen verschiedene Probleme, von der Verdrängung heimischer Arten bis zur Zerstörung von Deichen und Ufern.

Das Nutria, ursprünglich aus Südamerika, hat sich in deutschen Gewässern ausgebreitet und ernährt sich von Wasserpflanzen und heimischen Muscheln. Der Kamberkrebs, aus Nordamerika stammend, trägt einen Krankheitserreger namens Krebspest in sich, der heimische Edelkrebse innerhalb von zwei Wochen nach einer Infektion abtötet. Die chinesische Wollhandkrabbe vermehrt sich in Süßwassersystemen wie der Elbe und verdrängt heimische Flusstiere durch ihre schiere Masse.

Die pazifische Auster wurde in die Nordsee eingeführt, um die europäische Auster zu ersetzen, und konkurriert nun mit heimischen Arten um Nahrung und Platz. Die spätblühende Traubenkirsche verdunkelt den Unterwuchs des Waldes und verdrängt andere Arten der Krautschicht, bringt aber auch Vorteile für samenfressende Vögel. Der Riesenbärenklau, giftig und bis zu vier Meter hoch wachsend, verdrängt einheimische Pflanzen und kann zu Verbrennungen führen.

Die Bekämpfung dieser invasiven Arten gestaltet sich oft schwierig, da sie bereits etabliert sind. Lokale Eindämmungsmaßnahmen können in besonders schützenswerten Gebieten ergriffen werden, um das Ökosystem zu schützen. Es ist wichtig, gesunde und funktionierende Ökosysteme zu schaffen, die auf gebietsfremde Arten reagieren können, um die natürliche Vielfalt zu erhalten und zu schützen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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