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Frühe Eiablage der Unechten Karettschildkröte: Sorge um Umweltbedingungen

An den Westküsten Griechenlands ist die Unechte Karettschildkröte Jahr für Jahr bei der Eiablage zu beobachten. Umweltschützer sind besorgt über die Entdeckung eines Nests der gefährdeten Art durch die griechische Organisation Archelon auf der Insel Zakynthos am 11. Mai, einer Woche früher als in den Vorjahren. Die Unechte Karettschildkrötenweibchen legen nachts Eier an Land, an dem Ort, an dem sie vor Jahrzehnten geschlüpft sind. Diese Tiere erreichen die Geschlechtsreife erst im Alter von 35 bis 39 Jahren und können mehr als 100 Zentimeter messen, bis zu 110 Kilogramm wiegen und noch größer werden.

Die Schildkröten wuchten mühsam ihr Gewicht über den Strand, graben ein Loch, legen etwa 100 Eier ab und bedecken das Nest mit Sand, bevor sie ins Meer zurückkehren. In diesem Jahr hat sich die Brutzeit in Griechenland aufgrund veränderter Umweltbedingungen frühzeitig eingestellt, was die Tierschützer beunruhigt. Wissenschaftler hatten bereits im Jahr 2016 prognostiziert, dass die Brutzeit aufgrund des Klimawandels vorverlegt würde. Die Schildkröten passen sich an, um extrem hohe Sommertemperaturen zu vermeiden, die durch den europäischen Klimabericht 2023 als die höchsten seit Beginn der Messungen aufgezeichnet wurden.

Die frühe Eiablage an sich ist nicht das Hauptproblem, sondern die Auswirkungen der Wärme auf die Brut. Höhere Temperaturen im Nest beeinflussen das Geschlecht des Nachwuchses, wobei mehr Weibchen geschlüpft werden und das Verhältnis zwischen Männchen und Weibchen beeinträchtigen können. Nur eine Handvoll Schildkröten erreicht ein fortpflanzungsfähiges Alter von 35 bis 39 Jahren, da viele Fressfeinde auf dem Weg ins Meer lauern. Umweltverschmutzung, Schifffahrt, Wassersport und Fischerei sind weitere kritische Faktoren, die das Überleben der Meeresschildkröten beeinträchtigen.

Umweltschützer müssen Touristen davon abhalten, Schaden anzurichten, indem sie die Brutstätten schützen. Die Organisation Archelon hat in den letzten 40 Jahren Erfolge erzielt, indem sie Brutstellen identifiziert und schützt, was dazu beiträgt, dass die meisten Populationen in Griechenland stabil sind oder sogar zulegen. Die Anpassung der Meeresschildkröten an veränderte Umweltbedingungen stellt eine Herausforderung dar, da sie empfindlich auf Temperaturschwankungen reagieren und der Schutz ihrer Lebensräume von entscheidender Bedeutung ist.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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